Steht im Klassenzimmer ein Luftreiniger, reduziert sich die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind ein anderes Kind mit dem Coronavirus ansteckt, um den Faktor zwölf. Dies geht aus den ersten Ergebnissen des Projekts von Ingenieur Bert Blocken (KU Leuven/TU Eindhoven), Virologe Marc Van Ranst (KU Leuven) und Leen Peeters (Th!nk E) hervor, bei dem Luftreiniger in Klassenzimmern aufgestellt wurden.
Blocking gibt das konkrete Beispiel einer Klasse mit 25 Schülern. Würde ein infizierter Schüler die anderen 24 Schüler einer Klasse ohne Luftreiniger über die Luft anstecken, würde er nur zwei anstecken, wenn die Klasse mit einem Filter ausgestattet wäre. Der Ingenieur legt dieser Berechnung eine international anerkannte Formel zugrunde, die das Infektionsrisiko ermittelt.
Um das Kontaminationsrisiko mit und ohne Luftreiniger noch genauer abschätzen zu können, seien zusätzliche Daten nötig, betont Blocken. Das Projekt läuft daher bis Ende Dezember dieses Jahres. Insgesamt nehmen 100 Schulen teil: 47 in Flandern, 3 in Wallonien und 50 in den Niederlanden. Insgesamt werden 1.000 Klassenzimmer überwacht: 500 erhielten einen Filter, 500 nicht.
Hobbys
Kinder können sich aber auch außerhalb des Klassenzimmers anstecken, sagt Blocken. „Natürlich gehen sie auch Hobbys nach, sind zu Hause, … Deshalb ist es wichtig, möglichst viele Klassen in das Studium einzubeziehen. Auf diese Weise können wir sicher sein, dass wir einen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Kontaminationsrisiko und dem Vorhandensein von Luftfiltern finden.“
Die in der Studie verwendeten Luftreiniger reduzieren die Aerosolkonzentration um 90 bis 95 Prozent. Sechsmal pro Stunde wird die Luft komplett gereinigt. „Außerdem entfernt der Filter viel Feinstaub aus der Luft, was der allgemeinen Gesundheit der Kinder und Lehrer zugute kommt“, sagt der Ingenieur.
Nach Berechnungen von Blockens Team würde es 120 Millionen Euro kosten, alle Klassenzimmer in ganz Flandern mit einem Luftreiniger auszustatten. „Das ist so viel wie die Kosten für drei Wochen PCR-Tests für die Regierung, sagte Corona-Kommissar Pedro Facon“, sagt Blocken. „Also wären es ‚Peanuts‘.“
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