Sie haben den Wunsch nach einer Solaranlage, aber selbst kein passendes Dach? Dann starten Sie gemeinsam durch

Sie haben den Wunsch nach einer Solaranlage aber selbst kein


Statue Matteo Bal

Wer seine Angelegenheiten geordnet hatte, konnte sich früher auf drei Säulen stützen: Haus, Baum, Tier. Doch in diesem Bild darf heutzutage eine vierte Säule nicht fehlen: das Panel. Um die Welt zu retten, oder einfach um bei der eigenen Energierechnung zu sparen. Die Niederlande haben jetzt die meisten Sonnenkollektoren pro Kopf in Europa, die Dächer sind voll davon. Doch nicht jeder sieht seinen Solarpanel-Wunsch in Erfüllung.

Mieter, die ihr Dach nicht besitzen, zum Beispiel, und deren Vermieter es nicht nachhaltiger machen wollen. Oder Hausbesitzer, deren Dächer zu sehr von umliegenden Bäumen oder Hochhäusern beschattet werden. Es ist auch möglich, dass das Dach einfach zu klein für Solarpanels oder zu klein ist, um den gesamten Haushalt oder Gebäude mit Strom zu versorgen. Die Regierung hat für diese Menschen einen großen Topf Geld reserviert, das Förderprogramm für genossenschaftliche Energieerzeugung (SCE), um gemeinsam an anderer Stelle in ein Solardach zu investieren. Zum Beispiel auf dem Dach eines Bauernhofs oder auf einem freien Grundstück. Vier Fragen zu diesem Schema und wie Sie es verwenden können.

Wie funktioniert die Subvention?

Der SCE ist ein sogenannter Betriebskostenzuschuss. Dabei handelt es sich um einen Zuschuss, der sich nach der Menge des erzeugten Ökostroms errechnet. Es funktioniert also anders als eine Förderung für Solaranlagen auf dem eigenen Dach. Beispielsweise ist das Geld nicht für den Kauf von Panels bestimmt und der erzeugte Strom gelangt nicht über eine direkte Verbindung von der Quelle zu den Häusern der Teilnehmer, sondern landet im Stromnetz. Das ist ein großer Pool, in dem nachhaltiger und nicht nachhaltiger Strom zusammenkommen.

Über einen Zeitraum von fünfzehn Jahren erhalten die Teilnehmer einen Betrag für jede produzierte Kilowattstunde des Solarprojekts. Liegen die Einnahmen unter den Einstandspreisen, gleicht die Subvention die Differenz aus. Die Höhe der Subvention ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Marktpreis und einem jährlich neu festgelegten Grundbetrag. Bei hohen Marktpreisen wie jetzt sinkt die Subvention, weil dann weniger Entschädigung gezahlt werden muss.

Die Teilnehmer können selbst entscheiden, wie viel Geld sie in den Kauf von Solarmodulen für ein Projekt investieren. So können auch Personen mit einem kleineren Stipendium teilnehmen. Aufgrund der Größenordnung bleiben die Installationskosten pro Solarpanel relativ niedrig – auf jeden Fall deutlich niedriger als bei einer Installation auf dem eigenen Dach.

Wie können Sie die Förderung beantragen?

Wenn Sie die Förderung in Anspruch nehmen möchten, müssen Sie zunächst Mitglied einer lokalen Energiegenossenschaft werden oder selbst eine gründen. Eine Genossenschaft ist eine gemeinsame Initiative von Menschen (oder Unternehmen), die in ein nachhaltiges Projekt investieren. Auch ein Eigentümerverband (VvE) kann sich beteiligen. Initiatoren setzen das Projekt selbst auf: Sie suchen einen Standort, führen eine Machbarkeitsstudie durch und beantragen eine Genehmigung.

Die SCE ist nicht nur für den Bürger gedacht, der keine Solarmodule installieren kann, sondern ist auch eine Möglichkeit, große gemeinsame Solarprojekte (sowie Wind- und Wasserkraftprojekte) zu finanzieren. Im vergangenen Jahr erhielten mehr als 650 Kooperationsprojekte eine Förderung aus dem Programm. Seit dem 1. März steht ein neuer Topf mit 150 Millionen Euro Fördergeldern zur Verfügung. Bewerbungen sind noch bis zum 1. Dezember dieses Jahres möglich.

Was sind die Bedingungen?

Ein Solarprojekt muss eine Reihe von Anforderungen erfüllen. Es soll eine Spitzenleistung zwischen 15 und 500 Kilowatt haben, was etwa 40 bis 1350 Solarmodulen entspricht. Die Teilnehmer einer Genossenschaft müssen zudem in einem definierten Gebiet, der sogenannten „Postleitzahlenrose“, wohnen. Das Solarpanel-Projekt liegt voll im Trend und die angrenzenden PLZ-Gebiete bilden sozusagen die Blätter. Diese Anforderung hat nichts mit dem Stromnetz zu tun, aber auf diese Weise versucht die Regierung, „die Lokalität des Projekts“ zu gewährleisten.

Und bitte beachten Sie: Im Zusammenhang mit einem Projekt können Kosten für Verwaltung, Wartung oder Versicherung anfallen. Wie hoch diese Kosten sind, erkundigen Sie sich vorab beim Projektausschuss.

Was, wenn die Begeisterung in der Gegend nicht ausreicht?

Ein Projekt braucht also genügend Beteiligte aus dem gleichen Bereich. Kannst du sie nicht zusammenbringen? Dann gibt es noch andere Möglichkeiten, in Solarenergie zu investieren. Es gibt Unternehmen, die Anleihen für den Bau von Solarparks (oder anderen nachhaltigen Projekten) ausgeben. Dabei handelt es sich um eine Form des Crowdfunding: Die Investition wird am Ende einer vorher festgelegten Laufzeit zurückgezahlt. In der Zwischenzeit erhält der Anleihegläubiger Einnahmen aus der Stromerzeugung oder einen festen Zinssatz auf die Investition.

Es ist auch möglich, Strom von jemandem zu beziehen, der Sonnenkollektoren auf dem Dach hat und an denselben Energieversorger angeschlossen ist. Es fungiert als eine Art Marktplatz, auf dem Kunden untereinander grünen Strom verkaufen können. Innerhalb dieses sogenannten Marktplatzes sind auch Unternehmen aktiv, die Anbieter und Käufer zusammenbringen. Manchmal ist es für jemanden mit einem Überschuss an erneuerbarer Energie rentabler, diese über den Markt zu verkaufen, als sie an den Lieferanten zurückzugeben.

Spitzenreiter

Die Niederlande sind in Europa Vorreiter bei der Nutzung von Solarenergie. Laut einer Studie des Dachverbands SolarPower Europe hat unser Land die meisten Solarmodule pro Kopf installiert. Die Organisation prognostiziert, dass sich die Zahl der Panels zwischen diesem Jahr und Ende 2025 mehr als verdoppeln wird. Bis dahin wird die installierte Leistung in den Niederlanden auf rund 30 Gigawattpeak ansteigen, ausreichend Strom für mehr als 1,3 Millionen Haushalte.



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