Nach massiven Protesten erleidet die extreme Rechte bei den Wahlen in Deutsch-Thüringen eine unerwartete Niederlage

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Die rechtsextreme Partei AfD hat bei den Saale-Orla-Kreiswahlen in Thüringen eine unerwartete Wahlniederlage erlitten. Man hatte erwartet, dass AfD-Kandidat Uwe Thrum den zweiten Wahlgang gewinnen würde, doch dazu kam es nicht.

Der CDU-Kandidat Christian Herrgott erhielt die Mehrheit (52,4 Prozent) der Wähler. In der ersten Runde erreichte er jedoch nur 33,3 Prozent, im Vergleich zu 45,7 Prozent für Thrum.

Die AfD steht unter Beschuss, nachdem bekannt wurde, dass mehrere ihrer Parteimitglieder, darunter die rechte Hand der Co-Vorsitzenden Alice Weidel, an einem Treffen in Potsdam mit Führern der Identitären Bewegung teilgenommen und Pläne für eine massenhafte „Rückwanderung“ von Ausländern besprochen haben Deuschland. Als Reaktion darauf kommt es seit mehreren Tagen landesweit zu Massendemonstrationen gegen die rechtsextreme Partei und gegen Rassismus. Hunderttausende Deutsche gingen auf die Straße.

Verlust

Die Niederlage der AfD in Saale-Orla sei „dank der Mobilisierung der Zivilgesellschaft erreicht worden“, sagte die Nummer zwei in Thüringen, der Sozialdemokrat Georg Maier.

Die Bezirkswahlen sind nur ein erster Test, da die in Potsdam besprochenen Pläne durchgesickert sind. Gewählt wird der Landrat, der höchste Beamte des Bezirks. Umfragen zufolge könnte die Partei bei den Wahlen in den östlichen Bundesländern Brandenburg, Thüringen und Sachsen später in diesem Jahr stärkste Partei werden. In bundesweiten Umfragen bleibt die AfD hinter den Konservativen die zweitbeliebteste Partei. Nach Angaben der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ treten der AfD täglich 130 bis 150 neue Mitglieder bei.

Erneut demonstrieren Hunderttausende Menschen in Deutschland gegen die extreme Rechte



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