Es zeigt sich einmal mehr, dass die ältere Generation eine Fülle wertvoller Erkenntnisse mit sich bringt. Die Forschung von Psychologen der Washington University zeigt, dass sich ältere Menschen besser konzentrieren können und sich weniger von negativen Gedanken ablenken lassen als ihre jüngeren Altersgenossen. Selbst wenn ältere Menschen umherwandern, neigen sie dazu, sich eher auf positive als auf negative Gedanken einzulassen.
Inmitten des Chaos unseres Alltags machen wir uns alle manchmal Sorgen, sowohl kurz- als auch langfristig. Laut Psychologen scheint dies jedoch möglicherweise unnötig zu sein, da wir uns in Zukunft wahrscheinlich weniger Sorgen machen werden. Diese Erkenntnis kam bei Aufmerksamkeitstests ans Licht, die sowohl bei jungen als auch bei alten Menschen durchgeführt wurden.
Das Forschungsteam ließ 175 junge Menschen (18–35 Jahre) und 175 ältere Menschen (60 Jahre und älter) eine einfache Online-Aufgabe ausführen, beispielsweise das Drücken der Leertaste, wenn ein Tiername auf dem Bildschirm erschien. Während dieser Aufgabe wurden die Teilnehmer gelegentlich gefragt, wo ihre Gedanken in diesem Moment waren. Bemerkenswerterweise litten junge Menschen während der Aufgabe offenbar stärker unter negativen Gedanken, wie zum Beispiel: „Was für eine langweilige Aufgabe, ich habe heute noch so viel zu tun“ oder „Ich muss noch meine Rechnungen bezahlen“.
Sorgenfrei älter werden
Ältere Menschen waren hingegen deutlich weniger negativ eingestellt und konnten sich besser auf die Aufgabe konzentrieren. Laut dem leitenden Forscher Matt Welhaf gibt es dafür eine logische Erklärung: „Je älter wir werden, desto mehr verändern sich unsere Sorgen.“ Angesichts des nachweisbaren Einflusses negativer Gedanken auf die Leistungsfähigkeit junger Menschen scheint dies ein Vorteil bei der Aufgabenerledigung zu sein.
Die Forscher vermuten, dass das Älterwerden möglicherweise keine so große Belastung darstellt, wie wir denken. Vielleicht können wir später im Leben die Gegenwart mehr genießen. Eine Einschränkung besteht jedoch darin, dass aktuelle Untersuchungen zeigen, dass junge Menschen der Generation Z (geboren zwischen 1997 und 2012) einem erheblichen Druck ausgesetzt sind und sich im Allgemeinen viele Sorgen um die Welt machen. Da stellt sich die Frage: Machen sich ältere Menschen mit zunehmendem Alter weniger Sorgen oder haben sie einfach andere Sorgen als die jungen Menschen von heute? Diese Frage überlassen die Forscher vorerst gerne den Neugierigen da draußen.
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