Der Flugverkehr am Flughafen München wurde heute wegen starken Schneefalls vorübergehend eingestellt. Bisher wurden rund 320 der 760 Linienflüge gestrichen. Auch Österreich, die Schweiz und Glasgow, Schottland, werden von eisiger Kälte und Schneefall heimgesucht. Im Westen Österreichs wird vor großer Lawinengefahr und Verkehrsbehinderungen gewarnt.
Leitartikel
Neuestes Update:
10:55
Quelle:
Belga, ANP, DPA, The Herald, Die Presse
München
Ein Sprecher des Münchner Flughafens sagt, dass es voraussichtlich bis 12 Uhr keine Flüge geben wird. Auch Flüge vom Flughafen in Süddeutschland, dem zweitgrößten des Landes, hatten am Freitag Verspätung. Auch Flüge wurden gestrichen.
Der Schneefall führt auch im Bundesland Bayern, insbesondere in der Landeshauptstadt München, zu erheblichen Störungen im öffentlichen Nahverkehr. Der Zugverkehr vom und zum Münchner Hauptbahnhof ist nahezu zum Erliegen gekommen. Fernzüge von München in die deutschen Städte Nürnberg, Stuttgart und Lindau sowie in die österreichischen Städte Salzburg und Innsbruck wurden gestrichen. Auch das regionale Netzwerk erfährt schwere Störungen. In München und Ulm mussten gestrandete Fahrgäste in Zügen übernachten.
Aufgrund des starken Schneefalls wurde auch das Pflichtspiel der deutschen Fußball-Bundesliga zwischen Meister Bayern München und Union Berlin verschoben. „Angesichts der Sicherheitsrisiken für alle Beteiligten wurde entschieden, dass das Spiel nicht stattfinden kann“, hieß es. Das Spiel des dreizehnten Spieltags zwischen dem Tabellenzweiten und der Roten Laterne war für 15.30 Uhr in der Allianz Arena des FC Bayern angesetzt. Das beheizte Spielfeld in der Allianz Arena ist bespielbar, allerdings sind die Verkehrsprobleme für Zuschauer, die das Spiel besuchen wollen, zu groß.
In Teilen Deutschlands kommt es diese Woche zu Schneeproblemen. Unwetter wird nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes am Samstag vor allem den Südosten des Landes beeinträchtigen, wo die zweithöchste Unwetterwarnung gilt. Im Süden und Südosten schneit es bis zum Nachmittag oder Abend des Samstags weiter, die Intensität werde laut Wetterdienst „langsam“ abnehmen.
Österreich
In Österreich sorgt starker Schneefall vor allem auf der Alpennordseite und am Ostrand des Gebirges für Verkehrsprobleme. Fahrzeuge blieben stecken, was die Schneeräumung erschwerte. So etwa auf der Brennerautobahn (A22) in Tirol, die nun aber wieder befahrbar ist. Verkehrsteilnehmern wird empfohlen, sich wetterbedingt gut über die aktuellen Straßenverhältnisse zu informieren und bei Fahrten in größere Höhen Schneeketten mitzunehmen.
In Vorarlberg und Tirol besteht in den Bergen große Lawinengefahr, während es auch in den Tälern zu großen Verkehrsbehinderungen kommt – in Tirol auch auf den Bahnen. Die Lawinenwarnung gehört zur zweithöchsten Stufe. Dabei handelt es sich um Gebiete oberhalb der Baumgrenze bzw. 2.000 Meter über dem Meeresspiegel. In den Bergen im Westen Österreichs fielen stellenweise 50 Zentimeter Neuschnee und mehr. Wintersportlern wird dringend empfohlen, äußerste Vorsicht walten zu lassen.
An einigen Stellen fiel der Strom aus, nachdem Bäume auf Stromleitungen fielen. 91 Menschen wurden nach einem Erdrutsch in einem Nachtclub in Dornbirn eingeklemmt. Niemand wurde verletzt.
Glasgow
Auch der schottische Flughafen Glasgow hat seine Flüge vorübergehend eingestellt, „wegen stärkerem Schneefall als vorhergesagt“. Im Westen Schottlands ist der Zugverkehr gestört. Es wird erwartet, dass die Temperaturen in Schottland das ganze Wochenende über unter dem Gefrierpunkt bleiben.
Schweiz
Aufgrund des starken Schneefalls kam es auch in der Schweiz zu Störungen im Zugverkehr. Mehrere Abschnitte der Rhätischen Bahn (RhB) im Kanton Graubünden sind unterbrochen oder nur eingeschränkt befahrbar. Laut RhB ist ein alternativer Transport kaum möglich. Im Oberengadin verkehrten Züge nur zwischen St. Moritz und Samedan. Auch die Strecke von Davos nach Filisur war unterbrochen, da kein alternativer Transport zur Verfügung stand.
Die Niederlande
Das KNMI warnt davor, dass es in den westlichen Küstenprovinzen der Niederlande am Samstag aufgrund von Schnee und dem Einfrieren nasser Straßenabschnitte rutschig werden könnte. Dies kann im Norden auch abends passieren. Das KNMI hat den Code Gelb für die Provinzen Zeeland, Südholland, Nordholland, Flevoland, Friesland und Groningen herausgegeben. Aufgrund der dortigen Glättegefahr gilt in Nordholland in den kommenden Stunden weiterhin der Code Gelb.
Auch das KNMI hat für Sonntagnachmittag eine Warnung wegen des erwarteten Schneefalls herausgegeben. Am Sonntagnachmittag schneit es aus Westen eine Zeit lang und es kann sich eine Schneedecke von 1 bis 3 Zentimetern bilden. Der Schnee wird sich am Sonntagabend nordöstlich über die Niederlande bewegen. Dadurch kann es wieder rutschig werden.
Kostenloser, unbegrenzter Zugang zu Showbytes? Was kann!
Melden Sie sich an oder erstellen Sie ein Konto und verpassen Sie nichts von den Sternen.