Die Direktoren der israelischen und amerikanischen Auslandsgeheimdienste halten sich in Katar auf, berichten internationale Nachrichtenagenturen. David Barnea, der Chef des Mossad, und William Burns, der Chef der CIA, sind dort, um über eine Verlängerung der Kampfpause zwischen Israel und der Hamas zu diskutieren.
Bei den Gesprächen waren auch ägyptische Beamte anwesend. Ägypten spielt wie Katar eine Vermittlerrolle. Die von der Hamas im Rahmen der Kampfpause freigelassenen israelischen Geiseln werden zunächst die Grenze nach Ägypten überqueren, bevor sie sich auf den Weg nach Israel machen. Darüber hinaus gelangt über Ägypten Nothilfe für die Palästinenser nach Gaza.
Die Kampfpause sollte zunächst vier Tage dauern, wurde nun aber um zwei Tage verlängert. Hamas und Israel brachten ihre Bereitschaft zum Ausdruck, weiterhin von der Hamas festgehaltene Geiseln gegen in Israel inhaftierte Palästinenser auszutauschen. Für jede israelische Geisel werden drei palästinensische Gefangene freigelassen. Israel hatte zuvor angekündigt, die Kampfpause jeweils um einen Tag zu verlängern, wenn mindestens zehn Geiseln pro Tag freigelassen würden.
Es ist unklar, ob in Katar auch über eine strukturelle Kampfpause diskutiert wird. Israel plant vorerst, den Kampf gegen die Hamas wieder aufzunehmen. Israels erklärtes Ziel ist die Vernichtung der Hamas und daran hat sich auch durch die Kampfpause nichts geändert.
Joram Bolle