Der ehemalige PvdA-Minister Ronald Plasterk hat mit seinen Telegraaf-Kolumnen, in denen er Krieg gegen die „arme Linke“ führt, viele rechte Fans gewonnen. Im Auftrag von Geert Wilders kann er nun prüfen, ob ein Kabinett mit PVV, VVD, NSC und BBB möglich ist.
Der 66-jährige Plasterk war im vierten Balkenende-Kabinett (2007–2010) Bildungsminister der PvdA. Nach einer zweijährigen Amtszeit als Parlamentsabgeordneter wurde er anschließend Innenminister im Kabinett Rutte II (2012–2017). Seit 2018 ist er als Sonderprofessor an der Universität Amsterdam tätig. Er hat auch sein eigenes Start-up Frame Therapeutics, ein Unternehmen, das sich auf die Entwicklung von Immuntherapien gegen Krebs konzentriert.
Vor seiner Amtszeit als Premierminister war Plasterk viele Jahre lang Kolumnist für die Volkskrant. Nach seiner Amtszeit nahm er seine Kolumne in De Telegraaf wieder auf. Dabei ist er ein ausgesprochener Kritiker der Klima- und Stickstoffpolitik der letzten beiden Kabinette. Auch er steht der „Masseneinwanderung“ der letzten Jahrzehnte sehr kritisch gegenüber, hat aber kein Interesse an Punkten aus Wilders‘ Wahlprogramm, etwa dem Verbot islamischer Äußerungen in den Niederlanden.
Lesen Sie hier das Profil, das der politische Reporter Frank Hendrickx über Plasterk geschrieben hat.