Das Gericht im US-Bundesstaat Virginia verurteilte die 26-jährige Deja Taylor am Mittwoch zu einer 21-monatigen Haftstrafe, weil sie unter anderem beim Kauf einer Waffe über ihren Marihuanakonsum gelogen hatte. Das ist gesetzlich verboten. Taylor hatte sich schuldig bekannt.
Hätte die Frau nicht über ihren Marihuanakonsum gelogen, so der Richter, wäre ihr Sohn nie in die Hände einer Waffe geraten. Der Richter berücksichtigte bei seiner Entscheidung auch die Auswirkungen der Schießerei auf die anderen Schüler.
Taylors Sohn nahm die Waffe aus der Handtasche seiner Mutter und brachte sie im Januar dieses Jahres zur Grundschule in Newport News. Dort erschoss er seine Lehrerin Abby Zwerner im Klassenzimmer. Das 25-jährige Opfer erlitt lebensgefährliche Verletzungen, es gelang ihm laut Polizei dennoch, alle Schüler aus dem Klassenzimmer zu holen. Niemand sonst wurde verletzt.
Anschließend verklagte Zwerner die Schule und forderte Schadensersatz in Höhe von 40 Millionen US-Dollar, weil ihr Arbeitgeber angeblich Warnungen über das Verhalten und den Waffenbesitz des Jungen ignoriert hatte. Sie wurde an der Hand und an der Brust getroffen und musste zwei Wochen lang ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die fragliche Hand funktioniere immer noch nicht richtig, sagte sie vor Gericht aus.
Taylor wird von der Staatsanwaltschaft zudem vorgeworfen, ihr mittlerweile siebenjähriges Kind vernachlässigt zu haben. Das Urteil zu diesem Vorwurf wird im Dezember erwartet.