Alexander 23 ist überrascht, dass sich die Kassiererin von La Bonbonniere an ihn erinnert. Früher wohnte er vier Blocks von dem Manhattaner Diner und der Institution entfernt und hatte hier sogar ein erstes Date mit einer Ex-Freundin. Sie wurden Stammgäste und er musste nie bestellen. Das Personal sah ihn und wusste: Corned-Beef-Hash, Spiegeleier, Reis und Bohnen. Obwohl er 2018 nach Los Angeles gezogen ist, ist er an diesem klaren und sonnigen Montagnachmittag zum Mittagessen ins La Bonbonniere zurückgekehrt, acht Stunden bevor er als Opener von Reneé Rapps Snow Hard Feelings Tour zur Unterstützung von Rapps herausragendem Debütalbum die Bühne des Terminal 5 betritt. Schneeengel, bei dem Alexander 23 der Hauptproduzent und Co-Songwriter war. Klar, heute Nachmittag musste er bestellen, aber die Kassiererin erinnerte sich noch daran ihn – ein freundliches Gesicht, nach all den Jahren. „Ich versuche einfach, ein netter, einladender Mensch zu sein“, sagt der 28-jährige Popproduzent, Sänger und Songwriter mit bürgerlichem Namen Alexander Glantz achselzuckend.
In den letzten Jahren hat das herzliche Auftreten von Alexander 23 mehr als nur die Herzen der Kassierer in New York erobert. Als vertrauenswürdiger Mitarbeiter und rechter Mann von Stars wie Rapp, Olivia Rodrigo, Addison Rae, Chelsea Cutler und Tate McRae hat er auch die ersten Pop-Girlies der Generation Z für sich gewonnen. Später am Abend, im Terminal 5, schließt Alexander 23 sein Set mit seinem 2020 mit Platin ausgezeichneten Song „IDK You Yet“ ab und singt: „They’re sale me for parts/ And I don’t wanna be modern art/ But.“ „Ich habe nur ein halbes Herz, das ich dir geben kann“, kommt mir wie eine unbeabsichtigte Lüge vor. Denn Alexander 23 hat sein ganzes Herz und jeden Teil seiner selbst der Kunst gewidmet, gefühlvolle Popsongs zu kreieren.
„Ich bin fest davon überzeugt, dass ein großartiger Song das Leben verändert“, sagt er im La Bonbonniere. „In einer Sitzung dränge ich immer auf etwas Großartiges, und manchmal geht das auf Kosten, dass ich nichts bekomme, aber ich bin viel lieber auf der Suche nach etwas, das unser Leben verändern könnte. Was auch immer der romantischste Weg ist, das ist der richtige Weg, denn man muss das Gefühl haben, dass es wichtig ist.“
Alexander 23 war sein ganzes Leben lang ein unerbittlicher Romantiker. Oder zumindest seit er 10 war, als der Linebacker der Chicago Bears Hall of Fame, Brian Urlacher, unerwartet zum Thanksgiving-Fest seiner Familie vorbeischaute. „Ich durfte mit ihm Fußball schauen!“ erinnert er sich, fast zwei Jahrzehnte später immer noch benommen von der Erinnerung. „Ich war wie, Er sagt Dinge als Tatsachen, die ich nur als Gerüchte oder Fiktion über Menschen gesagt habe, die ich vergöttere.„Er fängt sich und hält inne. „Vielleicht geht es den Leuten so, wenn sie mit mir über die Künstler sprechen, mit denen ich zusammenarbeite.“
Er hat nicht Unrecht. Sein musikalischer Werdegang ist von überwältigender Qualität. Am Telefon nennt Rapp ihre Bindung zu Alexander 23 „eine der wichtigsten Beziehungen in meinem Leben im Moment.“ „Ohne ihn gäbe es das ganze Album nicht“, sagt sie Schneeengel. „Aufgrund der Art der Jobs, für die wir uns entschieden haben, unterliegen wir einer ständigen Beurteilung. Deshalb schätze ich Menschen wirklich, die mich genug respektieren, um Nein zu sagen, mich aber auch genug respektieren, um mir zuzuhören. Er war der Erste, dem es wirklich wichtig war, was ich zu sagen hatte.“
Tate McRae äußerte die gleiche Meinung einige Tage später per E-Mail. Alexander 23 war Co-Produzent und Co-Autor von „Boy X“ und „What would you do?“ — Lieder aus McRaes Debütalbum 2022, Ich dachte immer, ich könnte fliegen. Der 20-Jährige war von dieser Erfahrung begeistert und nannte ihn „einen meiner engen Freunde“. [who] ist so unglaublich talentiert“, sagt sie. „Da er sowohl selbst ein Künstler als auch ein Genie von einem Produzenten ist, hat er eine so einzigartige Perspektive, die ich schätze.“
Die bedeutendsten lobenden Worte kommen von seinem allerersten Fan und seiner Schwester Olivia Glantz, die vor allen anderen zu ihrem Bruder aufschaute. Im Terminal 5 begleitet Olivia ihre Großeltern, um Alexander zu beobachten, ein lebenslanges Ritual. „Jedes Mal, wenn er auftritt, habe ich das gleiche Gefühl wie damals, als ich ihm als Achtjähriger zusah“, sagt sie. „Ich hätte ihm in der Grundschule bei seiner Mittelschul-Talentshow zusehen können, und für mich war das das Coolste auf der Welt. Es hat sich nicht geändert.“
Alexander 23 wird Alexander 23 genannt, weil er am 23. Januar geboren wurde und in Deerfield, Illinois, als Anhänger von Michael Jordan aufwuchs, der die Nr. 23 berühmt machte. Jordans Villa mit den Eisentoren mit der Aufschrift „23“ lag acht Autominuten von den Glantzes entfernt, und als Jugendlicher absolvierte Alexander oft allein Basketballübungen in seiner Einfahrt, in der Hoffnung, dass MJ vorbeifahren und ihn bemerken würde.
Inspiriert durch seinen Vater, der gerne Gitarre spielte, erlernte Alexander 23 das Instrument im Alter von 8 Jahren. Bald gründete er mit seinen Freunden seine erste Band und spielte während seiner Jugend weiterhin in Bands, doch die Musik entthronte seine Leidenschaft für Basketball erst, als ihm in der Highschool klar wurde, dass er es nie in die NBA schaffen würde. „Ich musste mich hinsetzen und fragen: ‚Was braucht es, damit ich mich erfüllt fühle?‘“, erinnert er sich. „Musik war das, was es brauchte, im Guten wie im Schlechten.“
An der University of Pennsylvania studierte Alexander kurz Ingenieurwesen und schloss sich einer Band namens The Heydaze an, die sich jedoch Ende 2017 auflöste. Er schrieb und produzierte weiterhin für andere Leute mit dem Ziel, „genug Geld zu verdienen, um mein eigenes Künstlerprojekt zu finanzieren“. ” Im Jahr 2019 veröffentlichte Alexander 23 seine Debüt-EP, Es tut mir leid, dass ich dich liebeund folgte schnell mit seiner zweiten EP, Oh nein nicht schon wieder!, im Jahr 2021. Im selben Jahr half er bei der Produktion von „good 4 u“ für Olivia Rodrigos rekordverdächtiges Debütalbum SAUER zusammen mit ihrem gemeinsamen Freund Dan Nigro. (Sie entwickelten eine so starke Freundschaft, dass Nigro Alexander später bat, „Get him back!“ mitzuproduzieren INNEREIEN.)
Um sich für den Gefallen zu revanchieren, half Rodrigo beim Schreiben von „Hate Me If It Helps“, einem ernsten, aber vernichtenden Titel aus dem Debütalbum von Alexander 23 aus dem Jahr 2022. Nachbeben, ebenfalls von Nigro koproduziert. Es war der krönende Abschluss eines erfolgreichen Jahres für den damals aufstrebenden Sänger und Songwriter, der gerade die Sob Rock Tour von John Mayer eröffnet hatte, ein Auftritt, der für ihn das Gefühl hatte, endlich von Michael Jordan wahrgenommen zu werden.
„In einer Sitzung dränge ich immer auf etwas Großartiges, und manchmal geht das auf Kosten, dass ich nichts bekomme, aber ich bin viel lieber auf der Suche nach etwas, das unser Leben verändern könnte.“
Alexander dankt seiner Schwester dafür, dass sie ihm dabei geholfen hat, einige seiner wertvollsten Kooperationsbeziehungen aufzubauen. „Alle diese Künstler, mit denen ich zusammenarbeite, kannte sie vor mir“, sagt er. „Sie kannte Tate von [So You Think You Can Dance]. Sie kannte Reneé von Mittlere Mädchen. Vor [Rodrigo] wurde sogar unterschrieben, einer meiner wirklich guten Freunde spielte mir die allerersten Demos von „Führerschein“ und „Déjà-vu“ vor und ich dachte: „Was ist das? WHO hat das gemacht?‘ Ich wusste nicht, wer Olivia war, aber ich rief meine Schwester an und sie sagte: „Oh mein Gott.“ Ich liebe sie.'“
Man könnte sagen, dass es seine enge Beziehung zu seiner Schwester ist, die zu einem großen Teil der Grund dafür ist, dass so viele der jungen weiblichen Popstars der Generation Z sich für eine Zusammenarbeit mit ihm interessieren. Er vergleicht die Zusammenarbeit mit McRae, Rapp und Rodrigo damit, „in die Schule zu gehen, um zu lernen, wie man ein älterer Bruder ist“. „[My relationship with my sister] brachte mir das Hören bei [women] auf eine Weise, die ihnen klar machte, dass ich tatsächlich zuhörte“, sagt er. Einfach ausgedrückt: Alexander nimmt sie ernst.
Während seiner zweiten Studiositzung mit Rapp, die am Tag vor ihrem 23. Geburtstag stattfand, schrieben sie „23“, eine nachdenkliche Ballade. „Ich erinnere mich, dass ich in dieser Sitzung dachte: Ich kann das nicht zulassen. Ich kann nicht Teil eines Liedes namens ’23 sein,‚“, erinnert er sich. „Aber ich habe gelernt, mir nicht selbst im Weg zu stehen.“ Indem er Rapps Beispiel folgte, befähigte Alexander sie, alle ihre Schwachstellen offenzulegen.
„Wenn ich jeden Mann im Allgemeinen, aber auch männliche Produzenten, treffe, habe ich manchmal das Gefühl, dass sie mir nicht so zuhören, wie ich es gerne hätte“, sagt Rapp. „[Alexander’s] Die Bereitschaft zuzuhören, zu helfen und für mich da zu sein, unabhängig davon, ob wir einen guten Song bekommen haben [is why] Ich denke, wir sind ein Leben lang verbunden.“
Im Terminal 5 offenbart sich diese Bindung bei „I Wish“, einem Song, den sie gemeinsam während „gestohlener Nächte im Studio“ geschrieben haben, während Rapp drehte Mittlere Mädchen. Als sie den Akustiktrack während einer früheren Show im Greek Theatre in Los Angeles aufführten, brach Alexander, der nie weint, in Tränen aus. Heute Abend ist er äußerlich nicht so emotional, aber zwischen ihnen bleibt so viel unausgesprochen. Er geht mit einer Plastikpflanze für Rapp auf die Bühne – er bringt ihr jeden Abend einen zufälligen Gegenstand, einer ihrer vielen Insider-Witze – und klimpert auf seiner Gitarre, während Rapp darüber singt, wie sie beobachtet, wie ihr Vater seinen Vater trauert. „Es klingt klischeehaft, aber ich meine es ernst“, sagt Alexander 23. „Wenn man mit seinen Freunden Erfolg hat, ist das beispiellos.“
Alexander 23 hofft auf ein Leben voller „Filmmomente“, wie er es nennt, wie Tourneen mit Rapp, FaceTiming mit Nigro und Rodrigo, als „good 4 u“ auf Platz 1 landete, und Gitarre spielen auf der Bank vor seinem alten Haus mit McRae um zu werkeln, was „Junge x“ wurde. „Wie finde ich diese Momente?“ fragt er sich laut. „Die Wahrheit ist, ich schätze, sie finden dich.“
Fünf Tage nach der Snow Hard Feelings Tour Am Ende ruft er aus den Hamptons an, wo er sich entspannt und mit der Arbeit an seinem zweiten Album beginnt. „Ich glaube, ein weiterer Tag dieser Tour hätte mein Ende bedeutet“, sagt er. Aber es öffnete ihm auch die Augen für die endlosen Möglichkeiten, die ihn erwarteten.
„Ich konnte mir ein ganzes Album ansehen, an dem ich sechs Monate lang fleißig gearbeitet habe und das ich jeden Abend vor Leuten gespielt habe, die jedes einzelne Wort schreien“, sagt er. „Es hat meinen Wunsch, dass dies auch meine Realität als Künstler sein soll, neu belebt.“ Nachdem er anderen so viel von sich preisgegeben hat, plant er nun, wegzugehen und sich auf das zu konzentrieren, was er zu sagen hat. Und wenn er zurückkommt, werden ihn seine Freunde wie die Kassiererin von La Bonbonniere mit offenen Armen empfangen.