Die niederländische Einzelhandelskette Big Bazar wird am Mittwoch vom Richter in Leeuwarden hören, ob dem Unternehmen mehr Zeit gegeben wird, einen Ausweg aus seinen Problemen zu finden. Dies hängt vor allem davon ab, ob die angeschlagene Schnäppchenkette in den kommenden Wochen ihren aktuellen Verpflichtungen nachkommen kann. Big Bazar sagte am Freitag, dass man mit einer erheblichen Kapitalzuführung rechnete, als der Fall Anfang dieser Woche behandelt wurde, aber es ist immer noch unklar, ob dies geschehen ist.
Big Bazar will seine belgische Niederlassung verkaufen und so Geld beschaffen, um sicherzustellen, dass sich die Lage der Gläubiger in den kommenden Wochen nicht verschlechtert. Die Kette sagte, sie stehe bereits am Freitag kurz vor einem Deal, der 3,5 Millionen Euro einbringen soll. Wenn dieser Deal erfolgreich ist, könnte er den Richter davon überzeugen, eine sogenannte Bedenkzeit zu verhängen. Dies gibt der Kette Zeit, eine Einigung mit den Gläubigern auszuhandeln.
Allerdings gab es in der Anhörung auch Zweifel, ob die Kette den geforderten Betrag rechtzeitig erhalten würde. Denn das Geld müsste aus dem Ausland kommen. Verschiedene Gläubiger glaubten nicht mehr daran, dass Big Bazar finanziell noch in der Lage sein würde, seine Angelegenheiten in Ordnung zu bringen. Die Kette hat bereits viele Mietzahlungen verpasst und würde Lieferanten nicht mehr bezahlen.
Bedenkzeit
Es ist das zweite Mal, dass sich der Richter mit dieser Frage befasst. Vor mehr als einer Woche weigerte sich der Richter, Big Bazar eine Bedenkzeit zu gewähren. Die Schlussfolgerung war dann, dass die finanziellen Probleme der Kette so groß waren, dass sie nicht mehr durch zusätzliche Zeit für Gespräche mit den Gläubigern gelöst werden konnten. Dadurch schien der Bankrott unmittelbar bevorzustehen.
Allerdings kamen seine eigenen Mitarbeiter Big Bazar zu Hilfe. In letzter Minute stellte der Betriebsrat des Unternehmens einen Antrag auf Bestellung eines Sanierungsexperten, der die Probleme lösen könnte. Infolgedessen wurden die von den Gläubigern gestellten Insolvenzanträge für Big Bazar erneut auf Eis gelegt und der Richter musste den Fall erneut prüfen.
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