Die verbotene Liebe zwischen einem Bauernmädchen und einem afroamerikanischen Soldaten im Nachkriegsdeutschland

Die verbotene Liebe zwischen einem Bauernmaedchen und einem afroamerikanischen Soldaten


QSein Abend, im Prime TV um 21.25 Uhr auf Rai 2, der ersten Folge von Der Atem der Freiheitdeutsche Miniserie spielt nach dem Zweiten Weltkrieg. Eine Geschichte über Liebe, Emanzipation und Rassismus, die auch die Probleme der Gegenwart reflektiert und anspricht. Die restlichen zwei Folgen werden morgen und übermorgen ausgestrahlt, immer zur gleichen Zeit.

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Der Atem der Freiheitdie Handlung der Serie

Wir sind im Deutschland des Jahres 1951, in der fiktiven Stadt Kaltenstein. Wenige Jahre nach Kriegsende und zu Beginn des Kalten Krieges schicken die USA eine Handvoll Soldaten nach Deutschland, um dort einen NATO-Stützpunkt zu errichten. Nachdem eine alte Bombe auf dem Kartoffelfeld der Familie Kastner explodiert, zerstört ein amerikanischer Panzer ihre Ernte. Der Fahrer des Panzers, Ein afroamerikanischer Soldat namens George Washington (Reomy D. Mphelo) will den Schaden reparieren und ist sofort von der Bauerntochter Marie fasziniert (Elisa Schlott).

Dem US-Militär hält sich das Mädchen jedoch im Gegensatz zu ihrer besten Freundin Erika fern (Franziska Brandmeier), Tochter von Bürgermeister Strumm, begeistert von der Lebendigkeit, die die Amerikaner in die verschlafene und konservative Stadt bringen. Auch George und seine Begleiter sind begeistert, als sie zum ersten Mal in Deutschland etwas Freiheit erleben. An einen bestimmten Punkt, Maries Vater wird verhaftet und sie nimmt einen Job auf der Militärbasis im Haus von Colonel Jim McCoy an um etwas Geld nach Hause zu bringen. Im Laufe der Tage überwindet das Mädchen ihr Misstrauen gegenüber den Eindringlingen und Sie beginnt sich in George zu verlieben. Während Erika Spaß mit den Amerikanern hat, insbesondere mit dem gutaussehenden Sergeant Bill, der rechten Hand von Colonel McCoy.

Reomy D. Mphelo und Elisa Schlott in einer Szene aus „The Breath of Freedom“. (Mit freundlicher Genehmigung des ZDF)

Emanzipation und Rassismus im Nachkriegsdeutschland

Inspiriert von wahren Ereignissen, die sich damals ereigneten, Der Atem der Freiheit – unter der Regie des israelischen Regisseurs Dror Zahavi – ist eine dreiteilige Miniserie, die in gewisser Weise an viele Melodramen der 1950er Jahre erinnert. Insbesondere die des Regisseurs Douglas Sirk – wenig überraschend ein nach Amerika verpflanzter Deutscher – wo Hinter scheinbar zuckersüßen und romantischen Plots verbarg sich heftige Gesellschaftskritik. Der Mechanismus funktioniert hier in etwa auf die gleiche Weise und erzählt die Geschichte anhand einer scheinbar überstrapazierten Liebeshandlung die Verfestigung von blindem Hass gegenüber Schwarzen und Rassismus in der Gesellschaft.

Reomy D. Mphelo und Elisa Schlott in einer Szene aus „The Breath of Freedom“. (Mit freundlicher Genehmigung des ZDF)

„Die Amerikaner bringen eine moderne Gesellschaft und das Prinzip der Freiheit nach Deutschland.“ sagte er dem deutschen Magazin Gala die Protagonistin Elisa Schlott «Aber Amerika ist aufgrund der damaligen Rassentrennung keine freie GesellschaftViele Rechte gelten nur für Weiße. Dies führt auch unter den dort stationierten Soldaten zu Konflikten.“ Die Serie sieht tatsächlich aus eine doppelte Perspektive auf das Thema Rassismus, auf der Suche nach einer Brücke mit größtmöglicher Relevanz.

Obwohl die Serie keine neuen Aspekte zur Debatte über das Thema hinzufügt, behandelt sie stets brennende Themen behutsam und ohne Rhetorik. Gestützt auf solide Texte, einen für ein Fernsehprodukt nahezu beispiellosen Realismus und eine sehr naturalistische und niemals banale Schauspielkunst. Wie im Fall von Elisa Schlott überzeugt in der Rolle der energischen, aber zugleich fragilen Marie. Hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch nach einem unabhängigen Leben und den eingegangenen Verpflichtungen gegenüber ihrer Familie und ihrer besten Freundin Erika.

Bezüglich der Liebesgeschichte zwischen Marie und George Washington hat die Schauspielerin stets erklärt: Gala «Sie kommen aus völlig unterschiedlichen Lebensrealitäten und haben doch eines gemeinsam: Sie sind Opfer der Klassengesellschaft. Das ist es, was sie verbindet, auch wenn ihre Beziehung von außen nicht akzeptiert wird.“ Um dann noch zu seinem Charakter hinzuzufügen:Die Entwicklungsarbeit an Marie war sehr spannend. Um es zu verstehen, wollte ich die körperliche Arbeit auf einem Bauernhof hautnah erleben. Und dadurch habe ich den Pragmatismus dieser jungen Frau verstanden, die gesellschaftliche Konventionen in Frage stellt.“

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