Im zweiten Quartal wurden wieder weniger Hypothekendarlehen vergeben. Insgesamt waren es 44.600 für einen Gesamtbetrag von 7,4 Milliarden Euro, ohne Refinanzierung. Sowohl die Menge als auch die Anzahl der Vereinbarungen sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 36 Prozent zurückgegangen. Das geht aus Statistiken des Berufsverbands Kredit hervor, über die der Bankenverband Febelfin berichtet.
Auch im zweiten Quartal war ein Rückgang der Kreditanträge und der beantragten Beträge um rund 29 Prozent zu verzeichnen.
Gleichzeitig mit sinkender Nachfrage steigen die Zinsen weiter. Nach Angaben der Nationalbank lagen sie im Mai bei durchschnittlich 4,66 Prozent für Kredite mit einer anfänglichen Zinsbindung von bis zu einem Jahr und bei durchschnittlich 3,28 Prozent für Kredite mit einer anfänglichen Zinsbindung von mehr als 10 Jahren. Fast alle Kreditnehmer, nämlich 96 Prozent, entscheiden sich für einen festen Zinssatz.
Die Zahl der Kredite für den Bau eines Eigenheims sank um 51 Prozent, der stärkste Rückgang unter allen Arten von Hypothekendarlehen. Die Sanierungskredite sanken um 43 Prozent, die Kredite für einen Kauf mit Sanierung gingen um 30 Prozent zurück und auch die Zahl der Kredite für den Kauf eines Eigenheims sank deutlich um 28 Prozent.
Noch spektakulärer fiel der Rückgang bei der Refinanzierung aus: -78 Prozent. Dies ist in einem Umfeld steigender Zinsen kein überraschender Befund.
Im Durchschnitt wurden 193.000 Euro für den Kauf eines Eigenheims geliehen, ein leichter Anstieg. Bei einem Baukredit stieg die durchschnittliche Höhe leicht auf 211.000 Euro.
Auch die Kreditnachfrage war im ersten Quartal deutlich geringer. Dieser Rückgang machte sich bereits im dritten Quartal des vergangenen Jahres bemerkbar und verstärkte sich im Schlussquartal noch weiter.
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