Russland führte in der Nacht vom 4. auf den 5. Juli einen Test mit einem „souveränen Internet“ durch. Ein Teil des Landes war vorübergehend vom weltweiten Netz abgeschnitten. Nach Angaben des russischen Nachrichtensenders „RBK“ wäre der Test erfolgreich gewesen.
„RBK“ gibt an, sich auf Quellen aus dem Telekommunikationssektor zu stützen. Der Test bedeutete, dass Russen keine westlichen Dienste wie Google und Wikipedia mehr nutzen konnten, sondern nur noch russische Websites konsultieren konnten. Mit anderen Worten: Das System fungiert als digitaler „Eiserner Vorhang“.
Dennoch gibt es Anzeichen dafür, dass nicht alles so perfekt gelaufen ist, wie Russland glauben machen wollte. Ebenso scheinen einige russische Dienste abgeschaltet worden zu sein, darunter die russischen Eisenbahnen und Rosselkhoznadzor, der russische Föderale Dienst für Veterinär- und Pflanzenschutzaufsicht. Auch die russischen Telekommunikationsanbieter Megafon und Beeline meldeten während des Tests Probleme.
Kreml
„Fortgesetzte Tests und die Entwicklung des ‚souveränen Internets‘ deuten darauf hin, dass der Kreml seine langfristigen Bemühungen fortsetzt, Russland vom westlichen Einfluss und der Welt zu isolieren.“ Diese Bemühungen dürften Auswirkungen über den Informationsraum hinaus haben“, berichtet die amerikanische Denkfabrik Institute for the Study of War.
Die Organisation verweist auf die russische Wirtschaft, die wahrscheinlich „erheblich“ unter der anhaltenden Internet-Isolation leiden werde, auch weil ein großer Teil des internationalen Handels vom globalen Internet abhängt.
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