Die Zahl der Hinrichtungen im Iran ist im ersten Halbjahr dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stark angestiegen. Bis Ende Juni hatte die in Oslo ansässige Iranische Menschenrechtsorganisation (IHRNGO) 354 Hinrichtungen dokumentiert. Bis zum Jahr 2022 wurden bis dahin 261 Menschen hingerichtet.
„Die Todesstrafe wird eingesetzt, um soziale Angst zu schüren und weitere Proteste zu verhindern“, sagte Mahmood Amiry-Moghaddam, Direktor der Organisation.
Der Iran hat sieben Personen hingerichtet, die bei Protesten festgenommen worden waren, die nach dem Tod von Mahsa Amini ausbrachen, einer kurdischen Frau, die von der Vizepolizei wegen Verstoßes gegen die Kleiderordnung für Frauen in der Öffentlichkeit festgenommen wurde. Im ersten Halbjahr 2023 richteten die iranischen Behörden zudem 206 Menschen wegen Drogendelikten hin.
Insbesondere Angehörige ethnischer Minderheiten wurden häufig zum Tode verurteilt, zeigt der Bericht. Auch die Menschenrechtsgruppe Amnesty International warf den iranischen Behörden kürzlich vor, die Todesstrafe als „Instrument der Unterdrückung“ ethnischer Minderheiten einzusetzen.
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