Teurerer Treibstoff, höhere Sozialleistungen und ein Verbot von Glücksspielwerbung: Was ändert sich am 1. Juli?

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Dick’s Snackcar in Den Haag. Ab dem 1. Juli müssen Verbraucher für Einwegbehälter bezahlen.Bild Lina Selg

Höhere Verbrauchsteuer auf Benzin und Diesel

Ab Samstag müssen die Niederländer deutlich mehr an der Zapfsäule bezahlen. Um dem Kaufkraftverlust entgegenzuwirken, hat die Regierung vor mehr als einem Jahr die Verbrauchsteuern auf Kraftstoffe gesenkt. Diese Steuern werden am 1. Juli erneut erhöht. Der Preis für einen Liter Benzin wird um fast 14 Cent steigen. Diesel wird pro Liter etwa 10 Cent teurer sein. Die Verbrauchsteuern können zum 1. Januar weiter angehoben werden.

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Fernsehen und Internet werden teurer

Auch die Preise für Fernsehen und Internet steigen. Ziggo, der größte Anbieter in den Niederlanden, führt eine Inflationskorrektur von durchschnittlich 8,5 Prozent durch. KPN erhöht seine Tarife um durchschnittlich 6,4 Prozent, maximal 4 Euro. T-Mobile hat bereits im Januar eine Inflationskorrektur um 8,6 Prozent durchgeführt.

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Ende des kostenlosen Einweggeschirrs

Die Regierung geht den nächsten Schritt im Kampf gegen die Belästigung durch Plastikmüll. Ab Samstag dürfen Geschäfte und Gastronomiebetriebe kein Einweggeschirr mehr kostenlos zur Verfügung stellen. Egal, ob Sie eine Tasse Kaffee am Bahnhof, Pommes in der Snackbar oder einen Mahlzeitsalat im Supermarkt bekommen: Für einen Einwegbecher oder -behälter müssen Sie bezahlen.

Unternehmer können selbst entscheiden, wie viel Geld sie für ihre Einweg-Lebensmittelverpackungen verlangen. Die Regierung gibt einen Richtwert vor: 5 Cent für abgepacktes Gemüse, Obst, Aufstriche oder Soße, 25 Cent für Tassen und 50 Cent für größere Essenspackungen.

Geschäfte sind außerdem verpflichtet, ihren Kunden eine wiederverwendbare Option anzubieten. Beispielsweise können Unternehmer gegen Pfand Tassen verkaufen. Ein Händler kann auch einen vom Kunden mitgebrachten Behälter befüllen.

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Die Bekleidungsindustrie übernimmt mehr Verantwortung

Ab Samstag sind Unternehmen aus der Bekleidungs- und Textilbranche für den Abfall ihrer Produkte verantwortlich. Beispielsweise müssen Geschäfte – auch ausländische Webshops, die in die Niederlande liefern – die Sammlung und das Recycling von Kleidung, Bett- und Haushaltswäsche selbst organisieren. In den kommenden Jahren werden die Regeln immer strenger. Diese sogenannte erweiterte Herstellerverantwortung gilt beispielsweise bereits für Hersteller von Autos, Elektrogeräten und Matratzen.

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Neues Rentengesetz in Kraft

Das neue Rentengesetz tritt am 1. Juli in Kraft. Das bedeutet nicht, dass die 3,5 Millionen Rentner in den Niederlanden plötzlich einen anderen Betrag auf ihrem Konto erhalten. Pensionskassen und Verwalter haben bis 2028 Zeit, auf das neue System umzustellen. Erst dann weiß man genau, wie viel Rente jeder erwarten kann.

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Mindestlohn und Sozialleistungen steigen

Den Menschen am unteren Ende des Arbeitsmarktes geht es etwas besser. Der gesetzliche Mindestlohn für Menschen ab 21 Jahren wird um 3,13 Prozent erhöht. Diese Menschen erhalten netto rund 2 Prozent mehr, was etwa 36 Euro entspricht. Bereits zu Beginn dieses Jahres erhöhte die Regierung den Mindestlohn um 10 Prozent, um die Belastung durch die himmelhohen Preise und Energierechnungen zu lindern.

In den Niederlanden ist die Höhe vieler Leistungen direkt an den gesetzlichen Mindestlohn gekoppelt. So werden beispielsweise auch die staatliche Rente, die Sozialhilfe, das Arbeitslosengeld und das Invaliditätsgeld um 3,13 Prozent brutto erhöht.

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Die Sozialmiete kann erhöht werden

Der 1. Juli ist in der Sozialmietbranche immer ein wichtiger Tag. Ab diesem Zeitpunkt können Wohnungsbaugesellschaften die jährliche Mieterhöhung umsetzen. In diesem Jahr darf die Kaltmiete maximal um 3,1 Prozent steigen. Dieser Prozentsatz gilt auch für Studentenzimmer.

Für Mieter mit höherem Einkommen kann die Mieterhöhung 50 oder 100 Euro betragen. Für rund 600.000 einkommensschwache Sozialmieter sinkt die Miete um knapp 60 Euro. Für die Mieterhöhung im privaten Sektor hat die Regierung für dieses Jahr einen Höchstbetrag von 4,1 Prozent festgelegt.

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Das Gedenkjahr der Geschichte der Sklaverei hat begonnen

Am 1. Juli, vor genau 150 Jahren, schafften die Niederlande die Sklaverei in Suriname und der Karibik ab. An diesem Tag beginnt daher das offizielle Gedenkjahr zur Vergangenheit der Sklaverei: Zwölf Monate lang werden hier und da kulturelle und pädagogische Aktivitäten stattfinden, um über diese unterbelichtete Seite der niederländischen Geschichte nachzudenken.

Lesen Sie die neuesten Nachrichten über Aktivitäten im Zusammenhang mit der Vergangenheit der Sklaverei und ihren Auswirkungen in unserem Blog über das Gedenkjahr zur Vergangenheit der Sklaverei.

Werbung für Online-Glücksspiele verschwindet

Ab dem 1. Juli ist Schluss mit den vielen Glücksspiel-Werbespots im Fernsehen, Radio und auf Plakatwänden im öffentlichen Raum. Ab diesem Datum tritt das lange erwartete Verbot ungezielter Werbung für Online-Glücksspiele in Kraft. Unter strengen Auflagen können Glücksspielunternehmen weiterhin gezielte Werbung im Internet, über Mailinglisten und im On-Demand-Fernsehen schalten.

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Weitere Änderungen

Wegen gesunkener Energiepreise kürzt die Regierung das Kindergeld um rund 10 Euro pro Kind. Das Kindergeld ist im vergangenen Jahr um mehr als 16 Prozent gestiegen.

Gläubiger können ab Samstag einen höheren Zinssatz verlangen. Wer Geld verleiht, kann einen Zins von bis zu 14 Prozent verlangen. Bis zum 1. Juli lag der Höchstzinssatz bei 12 Prozent. Der maximale Zinssatz für Zahlungsverzug erhöht sich von 4 auf 6 Prozent.



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