Grundlegender Erfolg dank Toren von Pirola, Gnonto und Parisi in der ersten Halbzeit. Doch dann ließen uns der Blackout und die Tore von Imeri und Amdouni bis zur 90. Minute leiden
– Cluj (Roma)
Eine Zeit lang das beste Italien des Zweijahreszeitraums, vielleicht das bisher beste des gesamten Turniers, dann riskiert eine Viertelstunde Blackout, alles zu gefährden. Doch am Ende besiegten die Azzurrini die Schweiz mit 3:2 und schafften es wieder ins Rennen um die Qualifikation für das Viertelfinale der U21-Europameisterschaft.
45′ von Super Italien
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In Italien gibt es drei Neuheiten: Parisi auf der linken Seite für Udogie, Bove für Ricci vom linken Mittelfeldspieler, Gnonto neben dem bestätigten Pellegri. Es sind wenige, aber sie machen einen Unterschied. Tatsächlich schaltet ganz Italien im Vergleich zum Debüt gegen Frankreich um: Es gibt weniger Angst vor dem Gegner, vor allem mehr Entschlossenheit. Bereits in der 3. Minute findet Tonali den eingemauerten Scalvini im Strafraum vor. In der 5. Minute drängt ein kraftvoller Abstieg von Bellanova nach rechts mit einer Flanke in die Mitte Sohm beinahe zu einem Eigentor, um Bove zuvorzukommen. Aber das Ziel ist reif. Tonalis Ecke nach dem üblichen Muster, das wir bereits gegen Frankreich gesehen haben, als unsere Spieler von der Gegenlinie aus starteten: Bei Frankreich wurde Scalvini von Torwart Chevalier gestoppt, dieses Mal flankt Pirola per Kopf. Und in der 11. Minute sind wir mit zwei Vorsprung: Ein weiterer toller Lauf von Bellanova nach rechts, ausgelöst durch einen Doppelpass mit Tonali, Gnonto trifft den langen Pfosten, Torwart Saipi wehrt ab, aber die Gegenwehr ist blau. Willy ist entfesselt: In der 14. Minute erhält er einen rechten Ball von Bove und schießt mit links, eine Leistung von Saipi. Nach einer Viertelstunde noch eine Ecke und Pellegri versucht per Kopf: knapp oben. Es gibt nur Italien, das erneut mit Tonali bei einem Freistoß kneift: Saipi verlängert zur Ecke. Das Ergebnis beruhigt uns und die Intensität lässt etwas nach. Die Schweiz versucht zu stechen: In der 23. Minute köpft der gefürchtete Amdouni, in der 28. Minute wird der auf der rechten Seite freigespielte Rieder von Parisi und Carnesecchi gestoppt, der in der 30. Minute eine Freistoßflanke von Imeri zur Ecke hebt. Das Finish ist immer noch blau. In der 47. Minute bringt Gnonto von links den Ball in die Mitte und sucht die gegnerische Kreuzung, Saipi kommt wieder dorthin. Doch in der 4. Minute der Nachspielzeit kommt das 3:0: Bellanovas Flanke, Blum verwickelt sich in einen Kontrollversuch, Parisi frisst es auf und schießt Saipi um.
Blauer Schrecken
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Die Veränderungen der Schweiz nach der Pause brachten alles durcheinander. Nur Males kommt für Blum ins Spiel, aber die gesamte Anordnung variiert: Jashari spielt den linken Außenverteidiger, Rieder geht zurück zum Spielaufbau, Imeri passt nach links, Ndoye zielt mit Amdouni frei auf der gesamten Front. In Italien tritt Cancellieri jedoch für Pellegri an, und sein Beitrag ist minimal. Er rutscht sofort aus dem Strafraum, Imeri nimmt auf und zieht mit dem rechten Fuß an der Kreuzung ab. Der blaue Alarm geht los, denn plötzlich scheint die Schweiz sehr stark zu sein. Und Amdouni uneinnehmbar. In der 7. Minute werden durch Imeri, Scalvini und Parisi Drinks und Carnesecchi-Schläge ausgelöst. Spiel wiedereröffnet. Und die Azzurrini haben Angst. Der Schiedsrichter Al-Hakim verschließt vielleicht die Augen vor einem sehr dubiosen Eingriff im Strafraum auf Amdouni, der in der 14. Minute den Ball vom Trokar nimmt, durchbricht und seinen linken Fuß ganz knapp am Tor vorbeizieht. Italien hält an den platzierten Spielern fest: Tonalis Ecke in der 16. Minute, Scalvinis Kopfball und Saipis Kunststück – noch eins – dann Boves Flanke und Cancellieri erhöht die Ablenkung. Doch Italien hat die Maßnahmen wieder aufgenommen. In der 21. Minute steigt Bellanova ab und kommt in den Strafraum, hebt aber seinen linken Fuß. Colombo, Ricci und Lovato sorgen für frische Energie, doch die Schweiz hat die lautstarke Chance auf ein Unentschieden: Males fliegt im Alleingang von rechts auf Carnesecchi zu, zum Glück weitet er links zu stark aus. Es ist der Breakeven-Zug, und er ist überschritten. Noch ein paar Schlussfolgerungen von Amdouni und Jashari, ohne Vorbehalte. Die fünf Minuten Nachspielzeit plus eine kommen mir sehr lang vor, Nicolato entfernt Cancellieri, indem er Cambiaghi einsetzt, und das Signal an Lazio ist sehr deutlich, Bellanova und Parisi lockern den Druck und die Spannung mit ein paar wertvollen Läufen. Es steht 3:2 für Italien, die EM ist noch in weiter Ferne.
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