Nach einer mehr als sechzehnstündigen Reise traf die Ministerin für Entwicklungszusammenarbeit und Stadtpolitik Caroline Gennez (Vooruit) am Dienstagnachmittag in der mosambikanischen Hauptstadt Maputo ein. Noch am selben Nachmittag unterzeichneten sie und die mosambikanische Ministerin für auswärtige Angelegenheiten und Zusammenarbeit, Verónica Macamo, das neue Kooperationsprogramm im Wert von 25 Millionen Euro.
Das von 2023 bis 2028 laufende Programm soll Mosambik dabei helfen, seine Wirtschaft durch Investitionen in grüne Energie klimafreundlicher zu gestalten, und unterstützt das nationale Programm zur nachhaltigen Abfallwirtschaft. 2,5 Millionen Euro des Budgets fließen in die Entschädigung von Schäden, die durch den menschengemachten Klimawandel entstehen („Loss and Damage“). Die Region Brüssel-Hauptstadt leistet einen zusätzlichen Beitrag von einer Million Euro für neue Trinkwasseranlagen.
Mit Blick auf die Maputo-Ketembe-Brücke und den Umbuluzi-Fluss sprachen die Minister am Dienstag über die Herausforderungen, vor denen das südostafrikanische Land steht. Ministerin Macamo dankte den belgischen Entwicklungszusammenarbeitsprojekten in ihrem Land. „Die Menschen in Mosambik werden die Unterstützung Belgiens nach der COVID-19-Pandemie nie vergessen“, sagte sie. Sie skizzierte die politische und wirtschaftliche Lage, im Gespräch ging es aber vor allem um die Folgen der Klimakrise.
Im Jahr 2019 töteten die Wirbelstürme Idai und Kenneth mehr als 600 Menschen. Im Februar und März dieses Jahres wurde das Land von Freddy heimgesucht, dem längsten Wirbelsturm aller Zeiten. Die Regierung versucht, vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen – indem sie die Menschen in tiefer gelegene Gebiete umsiedelt, indem sie den Menschen rät, klimaresistentere Häuser zu bauen –, doch die Warnungen kommen oft zu spät. Mosambik befinde sich in einer sehr kritischen Lage, betonte Minister Macamo.
Später am Tag hatte Minister Gennez ein bilaterales Treffen mit der mosambikanischen Ministerin für Land und Umwelt Ivete Maibaze und der stellvertretenden Finanzministerin Carla Loveira geplant.
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