Der Kachovka-Stausee ist fast leer, können die ukrainischen Panzer jetzt hinüberfahren?

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Der mächtige Kachovka-Stausee ist heute ein nur 400 Meter breiter Fluss, der von kilometerlangen Sumpfgebieten umgeben ist.Bild Planet Labs

An einem klaren Tag kann man das Atomkraftwerk in Saporischschja von der ukrainischen Stadt Nikopol aus mit einem Durchmesser von 10 Kilometern sehen. Doch seit der Stausee leer ist, scheint das von Russland besetzte Atomkraftwerk noch näher zu sein: Was einst ein mächtiger Stausee war, ist laut einer Analyse von Satellitenbildern von Planet heute ein nur 400 Meter breiter Fluss, der von kilometerlangen Sumpfgebieten umgeben ist.

Durch den Dammbruch sank der Wasserstand in den ersten Tagen rapide von knapp 17 Metern auf unter 12 Meter. Seitdem ist der Wasserspiegel den Satellitenbildern zufolge deutlich weiter gesunken.

„Verbesserter Wadloper“

Eine Überquerung des Dnipro in der Nähe der überfluteten Stadt Cherson sei seit dem Dammbruch am vergangenen Dienstag nicht mehr möglich, sagten Militäranalysten. Eine Überquerung flussaufwärts am Stausee sehe aus der Luft viel einfacher aus. „Aber wenn man als Soldat an Land ist, ist es viel schwieriger“, sagt der ehemalige Kommandeur der niederländischen Landstreitkräfte Mart de Kruif.

Als Soldat durch dieses Gebiet zu laufen, sei praktisch unmöglich, sagt De Kruif. „Dann sind Sie als ukrainischer Soldat ein verherrlichter Wattwanderer.“ „Das ist körperlich sehr schwer mit der ganzen Ausrüstung.“ Der sumpfige Boden macht dieses Szenario unrealistisch. „Es muss erst aushärten, und das wird eine Weile dauern.“