Genau ein Jahr vor den Wahlen bleibt Vlaams Belang mit 22,7 Prozent im Grand Poll von „Het Laatste Nieuws“, „VTM NEWS“, „Le Soir“ und RTL die größte Partei. Open Vld – die Partei von Premierminister Alexander De Croo – verzeichnet mit 8,3 Prozent ihr schlechtestes Umfrageergebnis aller Zeiten. PVDA verdoppelt fast sein Wahlergebnis und erreicht 10,3 Prozent.
Über die große Umfrage:
Die große Umfrage von „Het Laatste Nieuws“, „VTM NEWS“, RTL und „Le Soir“ wurde von Ipsos zwischen dem 29. Mai und dem 6. Juni online unter 2.600 Belgiern ab 18 Jahren durchgeführt. Es handelt sich um etwa 1.000 Flamen, 1.000 Wallonen und 600 Brüsseler. Die maximale Fehlerquote beträgt 3,1 Prozent in Flandern, 3,1 Prozent in Wallonien und 4 Prozent in Brüssel.
Am 9. Juni 2024 müssen alle Belgier zur Wahl gehen. Aber wenn es heute, genau ein Jahr zuvor, eine Wahl gäbe, wäre Vlaams Belang mit 22,7 Prozent die größte Partei in Flandern. Die Partei des Vorsitzenden Tom Van Grieken schneidet etwas schlechter ab als in den vorherigen Umfragen, liegt aber deutlich besser als ihr Ergebnis von 2019 (18,7 Prozent). N-VA erreicht in dieser Umfrage 21,8 Prozent und liegt damit knapp hinter Vlaams Belang. Das ist deutlich schlechter als ihr Wahlergebnis von 25,5 Prozent.
Vooruit macht erneut Fortschritte: Mit 16,8 Prozent erreichen die Sozialisten ihr bestes Umfrageergebnis vom September. Auch die Partei von Conner Rousseau schneidet deutlich besser ab als bei den Wahlen (10,8 Prozent). Mit 10,7 Prozent springt CD&V über die symbolische und psychologische Grenze von 10 Prozent, die Christdemokraten bleiben jedoch deutlich unter ihrem historisch schlechten Wert von 14,2 Prozent im Jahr 2019.
Auffällig ist, dass PVDA im Grand Poll zum ersten Mal über 10 Prozent steigt. Mit 10,3 Prozent verdoppeln die Kommunisten ihr Wahlergebnis von 5,6 Prozent fast. Und damit ist PVDA noch größer als Open Vld, die Partei von Premierminister Alexander De Croo. Die flämischen Liberalen, die in den Umfragen seit einiger Zeit im Sinkflug sind, verzeichnen mit 8,3 Prozent ihre schlechteste Umfrage aller Zeiten. Groen bleibt mit 7,6 Prozent die kleinste Partei, aber trotz der schwierigen Zeit, in der verschiedene Führer und ihre stellvertretende Premierministerin Petra De Sutter (Groen) austraten, lässt sie nicht nach.
Conner Rousseau war erneut der beliebteste
Vooruit-Vorsitzender Conner „KingConnah“ Rousseau könnte sich erneut zum beliebtesten Politiker Flanderns krönen. 17 Prozent der Befragten bezeichnen ihn als den Mann, der sie am besten vertritt. N-VA-Vorsitzender Bart De Wever bleibt auf Platz zwei. Laut 14 Prozent bringt er ihre Bedenken am besten zum Ausdruck. Tom Van Grieken, Vorsitzender des Vlaams Belang, schließt die Top Drei ab, mit 13 Prozent der Befragten hinter ihm. Premierminister Alexander De Croo (Open Vld) fällt deshalb erneut vom Podium.
In Wallonien ist der PVDA-Vorsitzende Raoul Hedebouw erneut der beliebteste Politiker. 15 Prozent der Befragten geben an, dass sie sich von ihm am besten vertreten fühlen. Die ehemalige Premierministerin Sophie Wilmès bleibt eine Hochburg unterhalb der Sprachgrenze und liegt auf dem zweiten Platz. Alexander De Croo (Open Vld) und PS-Vorsitzender Paul Magnette teilen sich den dritten Platz.
In Brüssel ist De Croo mit Abstand der beliebteste Politiker: 17 Prozent sagen, dass er ihre Anliegen in der Wetstraat am besten interpretiert. Auch Wilmès aus Brüssel schneidet weiterhin gut ab und sichert sich den zweiten Platz. Hedebouw schließt die Top Drei ab.
PS bleibt das größte in Wallonien
Mit 25,7 Prozent bleibt die PS mit Abstand die größte Partei in Wallonien. MR hält mit 19,8 Prozent. Die PTB ist die dritte Partei unterhalb der Sprachgrenze: Mit 18,9 Prozent schneiden die Kommunisten deutlich besser ab als ihr Wahlergebnis von 13,8 Prozent. Die anderen Parteien folgen mit Abstand: Ecolo erreicht mit 12,7 Prozent das schlechteste Ergebnis seit den Wahlen und Les Engagés – die ehemalige cdH – kommt in Umfragen auf 10,3 Prozent.
In der Hauptstadt zeichnen sich weitere Trends ab. Die MR ist mit 19,9 Prozent die größte Partei, doch die anderen Parteien sitzen den Liberalen im Nacken. PS könnte 18,6 Prozent der Brüsseler Wähler überzeugen und Ecolo würde 18,1 Prozent erreichen, wenn heute Wahlen stattfinden würden. PVDA-PTB wird mit 17,6 Prozent vierter Partei in der Hauptstadt.
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