Paulo wollte die Champions League, aber wenn man Spezia besiegt, vermeidet man die Konferenz. Und zum Vertrag…
Wenn in der Budapester Nacht ein Film gedreht werden sollte, „Die bitteren Tränen von Paulo Dybala“, bräuchte man vielleicht einen Rainer Werner Fassbinder, der erzählt werden müsste. In diesem Klumpen aus Wasser und Salz befanden sich viele Dinge. Die Trauer über die Niederlage selbst gegen ein schlagbares Sevilla, die Bitterkeit über einen falschen Schiedsrichter, der Schmerz über einen weiteren verspielten Sieg im Europapokal mit dem Vereinstrikot und die Frustration über den Abschied aus der Champions League der nächsten Saison. Es sei denn, überraschenderweise würden sich die Straßen zwischen Joya und Roma trennen. Möglich? Eines ist sicher: Spezia heute zu schlagen und sich für die Europa League zu qualifizieren, würde der Ehe helfen. In den kommenden Tagen wird jedoch alles bekannt sein. Jorge Antun, der Agent des Stürmers, ist bereits in Rom und wird heute im Olimpico sein, um sich das Spiel gegen Spezia anzusehen, bevor er nächste Woche GM Pinto trifft und über die Zukunft entscheidet.
Antun in Rom
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Die Geschichte ist bekannt. Dybala hat eine 12-Millionen-Ausstiegsklausel in seinem Vertrag, die nur für das Ausland gilt, die jedoch durch eine vereinbarte Gehaltserhöhung von derzeit 4,5 Millionen auf 6 Millionen pro Saison neutralisiert werden kann. Allerdings kann sie nicht durch den Verein, sondern durch den Spieler ausgelöst werden. Trotz der außergewöhnlichen Saison des Argentiniers ist die Situation im Moment immer noch. Paulo schlägt sich in Rom so gut, dass er seinen Landsmann Palacios aus Leverkusen, der von „Mous Bus“ gesprochen hatte, sauer machte. „Sie hatten 180 Minuten für ein Tor und ließen nicht einmal eines zu.“ Moral: Er möchte nicht zu anderen italienischen Teams wechseln, und von ausländischen Situationen, die in seiner Komfortzone liegen können, sind es mit fast dreißig Jahren nur Spanien und Frankreich. Und damit wären Real Madrid – von dem er als Kind geträumt hatte – und PSG gemeint. Dass sie jedoch auch Mous mögliche Ziele sind, ist nur ein Zufall. Ein wichtiges Element wird natürlich der Pokal sein. Eine Sache ist die Europa League, eine andere die Konferenz, die wenig Sichtbarkeit bietet. Und das wäre für einen Joya, der die nächste Weltmeisterschaft anstrebt, keine Freude.
Dan beim Training
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Aus diesem Grund ist es wichtig, Spezia heute zu schlagen, ebenso wie das grüne Licht von Dan Friedkin, der gestern in Trigoria beim Training zuschaute. Übrigens bleibt das Klima zwischen dem Präsidenten und Mou auf Eis. In dem Sinne, dass wir, abgesehen von Höflichkeiten, aus operativer Sicht noch nicht wirklich in die Sache gekommen sind, obwohl Mourinho eher davon überzeugt zu sein scheint, zu bleiben. Zu den vielen Dingen, die die beiden besprechen müssen, gehört jedoch auch Dybala. Aber es wird überhaupt kein Problem sein, hier eine Einigung zu erzielen. Jeder möchte so eine Joya haben.
4. Juni 2023 (Änderung 4. Juni 2023 | 10:52 Uhr)
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