In den letzten Monaten konnten 1.200 Asylbewerber ihre Aufnahmeeinrichtung verlassen. Damit sinkt erstmals seit langem die Warteliste für Asylbewerber. Das geht aus Zahlen der Staatssekretärin für Asyl und Migration Nicole de Moor (CD&V) hervor.
Die Warteliste für Asyl ist auf weniger als 3.000 Menschen gesunken. CD&V-Staatssekretär De Moor führt den Rückgang auf eine Kombination aus einem höheren Abfluss aus der Aufnahme und einem etwas geringeren Zustrom zurück.
Beschleunigte Verfahren
Im Hinblick auf den Abfluss weist der Staatssekretär auf eine Reihe beschleunigter Verfahren hin. Dies betrifft beispielsweise die Abwanderung von Asylbewerbern, die aufgrund ihrer Arbeit auf eigenen Beinen stehen können. Aufgrund dieser Maßnahme verlassen berufstätige Asylbewerber seit Dezember die Aufnahme. Im Dezember waren es 90, in den ersten Monaten dieses Jahres 253.
Darüber hinaus gibt es eine strengere Nachverfolgung von Personen, die länger als drei Jahre im Tierheim untergebracht sind. Ziel ist es, diese Verfahren zu beschleunigen, damit die Asylbewerber ausreisen können. Seit Januar haben auf diesem Weg bereits 896 Menschen das Tierheim verlassen.
„Moldawien haben kaum eine Chance“
De Moor weist auch auf die Auswirkungen der Einstellung zusätzlicher Mitarbeiter beim Generalkommissar für Flüchtlinge und Staatenlose (CGRS) hin. Seit letztem Sommer wurden mehr als 70 zusätzliche Mitarbeiter eingestellt. Durch das zusätzliche Personal und die schnelleren Verfahren können auch mehr Entscheidungen getroffen werden. Die Zahl der Entscheidungen stieg in den letzten Monaten auf 2.677 im März und 2.463 im April, verglichen mit durchschnittlich 2.000 Entscheidungen im Jahr 2022.
Neben dem Abfluss gibt es natürlich auch den Zufluss. Nach Angaben des CD&V-Staatssekretärs soll „schnell gespielt“ werden. So gab es beispielsweise einen starken Anstieg der Zahl der Asylbewerber aus Moldawien mit mehr als 120 Anträgen im März. „Dank der schnellen Bearbeitung dieser Anträge und der Prävention konnte die Zahl der Anträge im April halbiert werden. Moldauer haben in unserem Land kaum eine Chance auf Asyl“, erklärt de Moor.
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