Dass die Strompreise höher als üblich sind, liegt bekanntlich an den hohen Großhandelspreisen. Diese werden durch staatliche Maßnahmen, wie etwa eine Senkung der Mehrwertsteuer, ausgeglichen. Das Eingreifen der Regierung erklärt auch, warum belgische Haushalte weniger für Erdgas zahlen als in anderen Ländern. Zudem sind die Netzkosten, Umlagen und Umlagen niedriger als bei den Nachbarn.
Die von der CREG in Auftrag gegebene Vergleichsstudie zeigt außerdem, dass belgische Familien mit einem Durchschnittseinkommen 6,7 Prozent ihres Einkommens (nach Abzug der Wohnkosten) für Energierechnungen ausgeben. Nur Frankreich schneidet in diesem Bereich besser ab. Bei Familien mit dem geringsten Einkommen sind es 7 Prozent. Dabei sind wir besser als alle unsere Nachbarländer.
Auch zu den Energiepreisen in Unternehmen wurden Rückschlüsse gezogen. In Belgien sind die Kosten für Unternehmen, die an das Nieder- und Mittelspannungsnetz angeschlossen sind, niedriger als in den Nachbarländern. Wenn ein Unternehmen viel Strom verbraucht, ist der Selbstkostenpreis meist höher. Die Erdgasrechnung für belgische Unternehmen entspricht der der Nachbarländer und ist für kleinere Unternehmen sogar niedriger.
Die Studie untersuchte für Unternehmen die Preise vom Januar 2023. Für Familien wurde der Februar 2023 betrachtet.