Schriftsteller sagt vor Gericht wegen angeblicher Vergewaltigung durch Trump aus

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Im Vergewaltigungsprozess gegen Donald Trump hat die Schriftstellerin E. Jean Carroll am Mittwochnachmittag umfangreiche Aussagen gegen den ehemaligen Präsidenten gemacht. Der Angriff hätte sie zutiefst traumatisiert.

Der 79-jährige Schriftsteller wirft dem drei Jahre jüngeren Trump Vergewaltigung in der Umkleidekabine eines Luxuskaufhauses in den 1990er Jahren und Verleumdung vor. Carroll beschrieb die Episode ausführlich im Gerichtssaal von Manhattan. Laut Carroll hat Trump sie gegen ihren Willen begrapscht und penetriert. „Ich habe ihn zurückgedrängt“, sagte sie und fügte hinzu, „ich hatte fast zu viel Angst, um nachzudenken.“

Carroll fordert eine Entschädigung für die ihr angeblich zugefügte psychische Belastung. Carroll sagte der Jury, dass Trump ihren Ruf erschüttert habe, indem er sie eine Lügnerin nannte. Sie sagt, sie habe die Vergewaltigung jahrzehntelang geheim gehalten, aus Angst, Trump würde sie zerstören. Trump hat immer bestritten, Carroll angegriffen oder verleumdet zu haben.

E. Jean Carroll während ihrer Zeugenaussage zu einer Gerichtsverlosung. © REUTERS

Ein Anwalt von Carroll erinnerte die Anwesenden im Gerichtssaal an ein berüchtigtes durchgesickertes Video aus dem Jahr 2005, in dem Trump sich abfällig über Frauen im Gespräch äußerte. Der damals 59-jährige Trump sagte, man könne als Star mit Frauen machen, was man wolle. Seine wörtlichen Worte: „pack them by the pussy“.

Da Carroll durch die angebliche Vergewaltigung ein erhebliches Trauma erlitten habe, habe sie seitdem nicht mehr mit einem Mann geschlafen, sagte sie aus. „Im Grunde, weil Donald Trump mich vergewaltigt hat. Wenn ich einen Mann treffe, der ein potenzieller Partner sein könnte, ist es mir unmöglich, ihn auch nur anzusehen und zu lächeln“, sagte Carroll.

Trump muss nicht bei der Verhandlung anwesend sein und ist es auch nicht. Carrolls Anwälte haben nicht vor, den ehemaligen Präsidenten vorzuladen. Der Fall hat keine rechtlichen Auswirkungen auf Trumps Absicht, nächstes Jahr zum zweiten Mal zum Präsidenten gewählt zu werden, könnte aber seinem Ruf schaden.

E. Jean Carroll verlässt das Gericht.
E. Jean Carroll verlässt das Gericht. ©AP



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