SHOWBIZZMarco Borsato (56) wird wegen seiner mutmaßlichen Missbräuche in der TV-Show „The Voice of Holland“ nicht strafrechtlich verfolgt. Und nicht jedem ist damit gedient. So öffnet die ehemalige Kandidatin Babette van Vugt, die 2012 und 2015 Kandidatin der Talentshow war, in der YouTube-Show „En Dan?“ ihr Büchlein über das Jurymitglied. Sie behauptet unter anderem, die Sängerin habe ihr versprochen, dass sie trotzdem ins Finale gehen könne. „Ich fühlte mich wirklich gedemütigt.“
2012 nahm Babette, uns bekannt durch die Single „1 Op Een Miljoen“ mit Metejoor, ihre erste Chance in „The Voice of Holland“ wahr. Sie schaffte es schließlich unter der Anleitung ihres Trainers Marco Borsato zu Live-Shows. Drei Jahre später entschied sie sich auf Wunsch der niederländischen Sängerin, erneut am Gesangswettbewerb teilzunehmen. „Am 8. Juli 2015 erhielt ich nachts einen Anruf. Es war mein Trainer, Marco. Um 1:00 Uhr klingelte mein Telefon. Er fragte, ob ich bereit wäre, wieder mitzumachen“, beginnt Babette in „And Dan?“. „Die Vorsprechen waren zu diesem Zeitpunkt im Gange und der letzte Drehtag fand am Tag danach statt. Die Produktion hatte nicht genug nette Leute. Sie suchten Leute, auf die sie sich wieder konzentrieren konnten, glaube ich.“
Nach ihrer Teilnahme im Jahr 2012 hatte Babette sehr düstere Gedanken. Deshalb zweifelte sie eine Zeit lang, ob sie noch einmal mitmachen wolle. „Ich war gerade fertig und machte einfach mein Ding. Und dann kam mir das in den Weg. Nein, das wollte ich wirklich gar nicht. Aber Sie als Sänger fragen sich immer noch: Okay, wie kann ich meine Single promoten? Sie wollen beschäftigt bleiben“, sagt sie. Also rief Babette sofort ihr Management um Rat. „Sie sagten: „Weißt du, Babette. Das ist jetzt Ihre Visitenkarte, die Sie ausliefern können. Du hast jetzt das Rederecht, fragen sie dich.“ Dennoch war die Sängerin nicht restlos überzeugt. „So können sie es verkaufen. Aber meine Intuition sagte schon: Tu es nicht. Ich wollte diese ganze Scharade nicht noch einmal spielen. Ich wollte wirklich meine eigene Musik machen und mich weiterentwickeln.“
Leere Versprechungen
Schließlich änderte Babette ihre Meinung aufgrund der positiven Reaktionen ihres Managements. Sie beschloss, es in „The Voice of Holland“ noch einmal zu versuchen. Auch mentale Unterstützung wurde ihr von den Programmmachern zugesagt. Und das war noch lange nicht alles. Im Gespräch mit Marco hieß es laut Babette sogar, dass sie es trotzdem ins Finale schaffen würde. Das hat sie restlos überzeugt. „Er hat mir das Finale versprochen. Dann dachte ich, wenn das der Deal ist, mache ich es einfach. Schließlich, gegen 13:00 Uhr nachmittags, sang ich bereits mein Lied. Dann waren wir seit dem Anruf etwa zwölf Stunden weiter“, sagte der Sänger.
Nach den Kämpfen flog Babette bereits aus der Talentshow. „Ich habe schon während der Proben gespürt, dass etwas nicht stimmt. Mit mir wurde weniger kommuniziert“, blickt sie zurück. Sie versteht auch nicht die Wahl für das Lied, das sie singen musste. „Wenn du dann jemandem versprichst, ins Finale zu kommen, tue etwas, worin ich mich auszeichnen kann. Ich fühlte etwas in der Luft. Aber ich dachte: Ich kann es nicht mehr kontrollieren. Ich fand das sehr beängstigend.“ Am Ende entschied sich Marco nicht für Babette. Der Trainer entschied sich für einen anderen Kandidaten. „Der Boden sank unter meinen Füßen. Ich konnte niemandem mehr vertrauen. Ich wollte einfach nur verschwinden“, sagte die ‚The Voice‘-Kandidatin. Dann musste sie auf ihn zugehen und ihn umarmen. „Mir wurde einfach so Unrecht getan“, sagt Babette. „Ich fühlte mich wirklich gedemütigt.“
Unsichere Zukunft
Die Staatsanwaltschaft der Niederlande hat das Verfahren gegen Marco Borsato für „The Voice of Holland“ eingestellt. Das wurde letzte Woche bekannt gegeben. Im Januar vergangenen Jahres behaupteten mehrere Kandidaten und Mitarbeiter des Gesangswettbewerbs, er habe sie begrapscht. Sie sagten anonym in der Sendung „Angry“ aus. Drei von ihnen waren minderjährig. Gegen den niederländischen Sänger liegt derzeit eine weitere Vizeanzeige vor.
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Die Trainer Jeroen Rietbergen und Ali B werden nach drei Berichten über Vergewaltigung und Körperverletzung von erwachsenen Frauen in den Jahren 2014 und 2018 strafrechtlich verfolgt. „The Voice of Holland“ ist seit Anfang 2022 nicht mehr im Fernsehen zu sehen. Die Zukunft der Castingshow bleibt daher sehr ungewiss. „Wir finden es gut und wichtig, dass die Staatsanwaltschaft die Berichte zu ‚The Voice of Holland‘ sorgfältig geprüft hat und Klarheit über die nächsten Schritte besteht“, sagte ein Sprecher der Sendung gegenüber ‚RTL Boulevard‘. .
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