Ist Ralph Hamers, der mit seiner Bank UBS die Credit Suisse übernommen hat, die neue Zurix?

Ist Ralph Hamers der mit seiner Bank UBS die Credit
Peter Wert

Im Comic Asterix und die Helvetier eine Schweizer Bankenkrise wird schön dargestellt und artikuliert. Auf der Flucht vor den Römern auf der Suche nach dem Edelweiß gehen Asterix und Obelix zu einer Bank, um sich zu verstecken.

Der Bankier Zurix (Anspielung auf Zürich) gewährt ihnen nach der Eröffnung eines Bankkontos Unterschlupf in einem Tresor. „Du sitzt hier sicher‚, er sagt. Doch Obelix bekommt nachts Hunger und schlägt die Tresortür von innen ein. Sie werden dann mit einem Stück Käse in einem anderen Tresor eingesperrt, in dem sich die Wertsachen eines römischen Feldherrn befinden. Als er plötzlich vor der Tür steht, muss Zurix zugeben, dass er mit der zerstörten Tresortür und dem Einlass von Galliern in einen römischen Tresorraum gegen das Bankgeheimnis verstoßen hat. In einer einzigen Nacht ruinierte er den Ruf des Schweizer Bankwesens.

Der Comic bekam letztes Wochenende in Zürich eine würdige Fortsetzung. Die von einem Bankenansturm betroffene Credit Suisse wurde von der Konkurrentin UBS mit Garantien der Schweizer Regierung übernommen und beendete damit das Märchen, dass die Sicherheit in den alten getäfelten Bankgebäuden in Zürich gewährleistet ist.

Der Rettungsplan kam so hastig und chaotisch zustande, dass er zu Massenunzufriedenheit führte. Dank des Übernahmeangebots von 3 Milliarden Euro haben die Aktionäre der Credit Suisse etwas für ihre Aktien bekommen. Aber einige der Anleihegläubiger haben es verpasst, was dem Grundsatz widerspricht, dass Aktionäre als Eigentümer die risikotragenden Parteien und Anleihegläubiger die risikoscheuen Parteien sind. Nicht nur Konkursgesetze wurden missachtet, auch Aktionärsrechte wurden beiseite geschoben. Es wurde ein Notstandsgesetz verabschiedet, das vorsieht, dass sie sich nicht zu dem Deal äußern dürfen. Und auch die Schweizer Steuerzahler, die bürgen müssen, sind darüber wenig erfreut.

Aber der Zweck heiligte die Mittel. Das verzweifelte Handeln war notwendig, um die Finanzwelt vor einer neuen Systemkrise zu bewahren. Der Schweizer Infektionsherd musste eingedämmt werden. Doch das sonst behäbige Zürich erzitterte in seinen Grundfesten. Bei den Edelweiß werde es nie mehr so ​​sein wie vor diesem Wochenende, seufzte ein Banker.

Der Zombie ist weg, das Monster ist geboren Neue Zürcher Zeitung Montag. Mit dem Zombie ist die Credit Suisse gemeint, mit dem Monster UBS, das durch die Übernahme so gross wird, dass es zu Recht zu gross ist, um zu scheitern. Die Bilanzsumme der UBS wird das BIP der Schweiz übersteigen. Die Vermögensverwaltungsabteilung von UBS, die das Geld der Institutionen und Vermögenden weltweit anlegt, verwaltet fast 6 Billionen Euro (4.200 Milliarden von UBS und 1.500 Milliarden von Credit Suisse), was selbst für Schweizer Verhältnisse eine beispiellose Geldsumme ist Party. CEO des neuen Monsters ist Ralph Hamers, der Mann, der bei ING in Verruf geriet und dann einen Traumtransfer vollzog.

Er muss sich wie der neue Zurix fühlen, mit Asterix, Obelix und einem Trankglas im Tresorraum.



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