Frankreich will noch mehr neue Atomkraftwerke

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Frankreich will noch mehr neue Atomkraftwerke bauen als bisher geplant. Ob das machbar ist, hat Energieministerin Agnès Pannier-Runacher beim Energiesektor angefragt. Das erzählte sie der Wirtschaftszeitung „Les Echos“.

Zuvor sagte Frankreich, es denke an maximal vierzehn neue Kernkraftwerke, sechs geplante und möglicherweise acht weitere neue. Doch jetzt will das Land noch mehr. „Ich habe die Industrie ganz klar gefragt: Kann man bis 2050 mehr als 14 Reaktoren bauen?“, sagte Pannier-Runacher.

Erst wenn diese Frage beantwortet ist, will sie weiterschauen. „Unser Energiemix muss auf der Realität, der wissenschaftlichen und der industriellen Realität basieren. Wir können den Energiemix nicht allein auf Ideologien aufbauen.“

Co2-neutral

Um im Jahr 2050 CO2-neutral zu sein, wird viel mehr Strom benötigt als heute, gab Pannier-Runacher an. „Ich muss auf die Grenzen hinweisen, wie viel zusätzliche Energie wir mit Solarenergie, Offshore-Windparks und Kernenergie produzieren können, damit das Parlament die besten Entscheidungen treffen kann.“

Der Minister hat bereits den Stromkonzern EDF, der kurz vor der vollständigen Verstaatlichung steht, aufgefordert, mehr Kernenergie zu produzieren. Dazu muss der Energieversorger prüfen, ob die bestehenden Kernkraftwerke effizienter arbeiten können.

Frankreich ist nach den Vereinigten Staaten der weltweit zweitgrößte Erzeuger von Kernenergie. Das Land hat 56 Kernkraftwerke. Das Parlament berät derzeit über einen Gesetzentwurf zur Verfahrensverkürzung beim Bau neuer Kernkraftwerke. Der Bau der ersten neuen Reaktoren soll in vier Jahren beginnen.

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