Finanzreform des Amateurfußballs abgeschlossen: Kein Geld mehr für Spieler

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Fußball Flandern und der Königliche Belgische Fußballverband (RBFA) haben am Montag im Hohen Rat für Fußball neue Regeln zu Finanzen und Finanzmanagement für Amateurklubs gebilligt. Unter anderem wurden die Floue-Regeln zur Sozialversicherungssteuer angesprochen und Zahlungen von Spielern sind nur vom Bankkonto des Vereins erlaubt. Das wallonische Pendant ACFF entscheidet später.

Nennen Sie es finanzielle Fairplay-Regeln für gleiche Wettbewerbsbedingungen auf Amateurebene. „Die Reform lässt sich in zwei Teile gliedern: Finanzregeln einerseits und Finanzverwaltung andererseits“, erklärt Nand De Klerck, Sprecher von Voetbal Vlaanderen. Im finanziellen Bereich können die Spieler maximal 4.500 Euro pro Jahr oder 100 Euro pro gewonnenem Punkt an Gewinnprämien erhalten, ohne dass der Verein Sozialversicherungsbeiträge zahlen muss.

Auf Verwaltungsebene wurde eine Reihe von Maßnahmen eingeleitet. Die Klubs erhalten Musterverträge, die bei jedem Beitritt eines Spielers verwendet und registriert werden müssen. Jedes Jahr muss ein Club auch Haushaltsrechnungen erstellen und diese zur Prüfung einreichen.


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Die Änderungen gehen auf Wunsch der Klubs, die in der Corona-Zeit Alarm geschlagen haben, weil es finanziell besonders schlecht lief.

Klarheit

„Wir wollten Klarheit schaffen, hoffen aber auch, dass diese Maßnahmen ein Katalysator sind, der dafür sorgt, dass die Vorstände ihre Prioritätenliste anpassen“, sagt De Klerck. „Bei Voetbal Vlaanderen würden wir uns sehr freuen, wenn dies den Teufelskreis der Spielergebühren durchbricht und die Vereine mehr in die Infrastruktur, ihre eigene Jugend und ihre soziale Rolle investieren.“

Die Änderungen gehen auf Wunsch der Klubs, die in der Corona-Zeit Alarm geschlagen haben, weil es finanziell besonders schlecht lief. „Die RBFA, Voetbal Vlaanderen und ACFF haben dann zusammen mit PWC eine qualitative und quantitative Studie bei tausend Clubs durchgeführt, um die Schwachstellen aufzudecken. Eines der Ergebnisse war die Notwendigkeit eines Finanzrahmens“, erklärt De Klerck.


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Wenn die Dinge weiterhin schief gehen, werden wir konkrete Sanktionen schaffen. Diese Sanktionen können Suspendierungen, Bußgelder oder andere Sanktionen sein.

Nand De Klerck, Sprecher von Fußball Flandern

Keine Sanktionen

Die Regeln gelten ab Beginn der Saison 2023-2024, genauer gesagt am 1. Juli 2023. Bis dahin haben die Vereine Zeit, sich an das neue System zu gewöhnen. Die erste Abgabefrist für die Budgetübungen ist der 28. Februar 2024.

Strafen sind noch nicht geplant. Einerseits gibt es Verstöße gegen Sozialversicherungs- und andere Steuervorschriften für die Sozialversicherungs- und Finanzbehörden. Andererseits wollen der VV und der KBVB erst einmal alle mit einer positiven Story auf den Zug holen. „Innerhalb des VV wird eine Zelle eingerichtet, die unter anderem die Budgets und Verträge der Klubs prüft. Wenn die Dinge weiterhin schief gehen, werden wir konkrete Sanktionen schaffen. Diese Sanktionen können Suspendierungen, Bußgelder oder andere Sanktionen umfassen.“


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Es zeugt von Wagemut und Mut, den Bieterkrieg zwischen den Klubs zu durchbrechen und mehr Ressourcen für das Jugendtraining freizusetzen.

Flämischer Sportminister Ben Weyts (N-VA)

Weys zufrieden

Auch der flämische Sportminister Ben Weyts (N-VA) begrüßt stolz die Finanzreformen für Amateurklubs, die am Montag im Obersten Rat für Fußball von Voetbal Vlaanderen und der RBFA beschlossen wurden. „Das ist historisch: eine kleine Revolution in unserem Fußball“, sagte Weyts.

„Das Problem besteht seit Jahrzehnten“, sagt Weyts, der an der Reform mitgewirkt hat. „Vor zwei Jahren habe ich vorgeschlagen, die Corona-Krise zu nutzen, um Veränderungen herbeizuführen, und ich habe eine Obergrenze vorgeschlagen. Deshalb freue ich mich heute sehr, dass wir das endlich zu einem erfolgreichen Abschluss bringen konnten.“

Der Minister ist voll des Lobes für den Schritt nach vorne, den die Klubs gehen wollen. „Es zeugt von Wagemut und Mut, den Bieterkrieg zwischen den Vereinen zu beenden und mehr Ressourcen für die Jugendbildung freizugeben“, sagte Minister Weyts.



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