Zahl der Todesopfer in Syrien und Erdbeben in der Türkei steigt auf mehr als 25.000, Türkei verhaftet Auftragnehmer von eingestürzten Gebäuden

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Die Zahl der Todesopfer des Erdbebens, das am Montag die Türkei und Syrien heimgesucht hat, ist auf mehr als 25.000 gestiegen. Das geht aus einer neuen Bilanz hervor, die die Behörden am Samstag veröffentlichten. Unterdessen verhaftet die türkische Polizei immer mehr Bauunternehmer und andere Personen, die am Einsturz von Gebäuden beteiligt waren.

Nach Angaben des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan wurden in der Türkei bereits 21.848 Leichen geborgen. Mindestens 80.000 Menschen wurden außerdem verletzt. Nach Angaben des türkischen Präsidenten Erdogan sind 141.000 türkische und ausländische Rettungskräfte im Einsatz. Bereits 97 Länder haben Hilfe in die Türkei geschickt.

In Syrien wurden 3.553 Leichen geborgen. Auch Rettungskräfte in Syrien haben die mangelnde Hilfe in bestimmten Gebieten scharf kritisiert.

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Die Vereinten Nationen schätzen, dass das Erdbeben rund 5,4 Millionen Menschen obdachlos gemacht hat. Inzwischen schwinden die Hoffnungen, Überlebende zu finden, und Länder wie Deutschland und Österreich haben ihre Hilfsteams wegen zunehmender Gewalt vor Ort vorübergehend abgezogen.

Das erste Erdbeben ereignete sich am frühen Montagmorgen mit einer Stärke von 7,7. Am Montagnachmittag folgte ein zweites Beben mit einer Stärke von 7,6. Laut türkischen Behörden sind seitdem mehr als 1.000 Nachbeben aufgetreten.

Verhaftungen

Die starken Beben ließen Tausende von Gebäuden einstürzen und lösten Ärger über die schlechte Qualität der Bauwerke aus. Laut türkischen Medienberichten wurden zwölf Personen wegen eingestürzter Gebäude in den Provinzen Gaziantep und Sanliurfa festgenommen. Die Justiz in Adana erließ im Zusammenhang mit eingestürzten Häusern einen Haftbefehl gegen 62 Personen. In der Provinz Diyarbakir sind mehr als dreißig Personen beteiligt.

Das türkische Justizministerium wies die Staatsanwälte an, spezielle Ermittlungsbüros für Verbrechen im Zusammenhang mit den Erdbeben einzurichten. Dies betrifft zum Beispiel das Entfernen von Betonpfeilern in Gebäuden, um mehr Platz zu schaffen. Dieser Eingriff kann ein Bauwerk so stark schwächen, dass ein Erdbeben zum Einsturz führt.

Am Freitag nahm die türkische Polizei einen Bauunternehmer eines eingestürzten Hochhauskomplexes mit Luxuswohnungen in Hatay fest. Er wurde am Flughafen von Istanbul festgenommen, als er angeblich versuchte, aus dem Land zu fliehen.

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