Satellitenbilder zeigen, dass die Zahl der Gräber in der von Russland besetzten Stadt Mariupol deutlich zugenommen hat

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Der Hauptfriedhof der von Russland besetzten Hafenstadt Mariupol in der Ukraine ist deutlich gewachsen. Dies ist auf Satellitenbildern des spezialisierten amerikanischen Unternehmens Maxar Technologies zu sehen.

Starokrymske liegt im Westen der Stadt. Maxar Technologies teilte Satellitenbilder vom 29. März und verglich sie mit Bildern vom 30. November. Sie können sehen, dass die Anzahl der Gräber erheblich zugenommen hat.

Mariupoler Friedhof am 29. März. © Maxar Technologies

Gleicher Ort am 30.11.  Viele Gräber wurden hinzugefügt.
Gleicher Ort am 30.11. Viele Gräber wurden hinzugefügt. © Maxar Technologies

Andere Satellitenbilder der Stadt zeigen einen Militärkomplex, den die Russen kürzlich auf der Nordseite der Innenstadt errichtet haben. Auf dem Dach ist ein Slogan der russischen Armee zu sehen.

Mariupol, 30. November 2022.
Mariupol, 30. November 2022. © Maxar Technologies

Dutzende Wohnhäuser in der Stadt wurden schwer beschädigt oder dem Erdboden gleichgemacht. Die Reste werden jetzt weggeräumt. In einigen Einkaufszentren lagern große Mengen an Baumaterial.

Mariupol, 30. November 2022.
Mariupol, 30. November 2022. © Maxar Technologies

Um das Theater von Mariupol herum wurde eine große Leinwand errichtet, die das Gebäude vom Boden aus verdeckt. Im März wurde das Theater von den Russen bombardiert. Viele Zivilisten, die sich dort versteckt hielten, starben.

Mariupol, 30. November 2022.
Mariupol, 30. November 2022. © Maxar Technologies

Mariupol ist seit Mai in russischer Hand. Davor war die Stadt Schauplatz erbitterter Kämpfe um die Kontrolle über die Hafenstadt, unter anderem um die Azovstal-Fabrik.

Es ist nicht klar, wie viele Menschen während der Belagerung starben. Es wären mehr als 20.000 Menschen, aber laut Stadtrat könnten es noch viel mehr sein.

Video

Vergangene Woche hat der Stadtrat beim Nachrichtendienst Telegram ein Video gepostet, das das reale Leben unter russischer Besatzung in der „Geisterstadt“ zeigt. Die Bilder zeigen zerstörte Häuser, Spielplätze und Waggons und lange Schlangen um Brot zu holen. Mariupol hat sich in ein Ghetto verwandelt.


Auch der Stadtrat warnt vor Propaganda. „Die Russen zeigen im Propagandafernsehen neu gebaute Häuser und wie Wohnungen unter Kollaborateuren verteilt werden.“

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