Migranten, Stopp des Innenministeriums an NGOs

Migranten Stopp des Innenministeriums an NGOs


Es ist der erste politische Akt des Innenministers Matteo Piantedosi. Die dringende Anweisung begann am 24. Oktober gegen Mitternacht. Adressiert an die Leiter der Polizeikräfte, an den Generalkommandanten der Küstenwache, zur Zuständigkeit an den Stabschef der Marine und zur Information an den Stabschef der Verteidigung. Der Migrantennotstand hat eine ungestüme Welle. Die Zahlen, die kommen, sind hoch und unaufhaltsam. Der Innenminister gibt die Linie vor: Halt bei Ocean Viking und Humanity 1, den beiden Einheiten ihrer jeweiligen NGOs (Nichtregierungsorganisationen).

Verbot der Einfahrt in Hoheitsgewässer

Das Vorgehen des Innenministeriums geht auf einen Hinweis der Farnesina zurück. Die von Antonio Tajani geleitete Abteilung schickte zwei mündliche Notizen an das Innenministerium. Einer „adressiert an die Botschaft des Königreichs Norwegen, Flaggenstaat der Ocean Viking“, heißt es in der Direktive. Der andere ist für „die Botschaft der Bundesrepublik Deutschland, den Flaggenstaat der Menschheit 1“ bestimmt. In beiden Fällen würden sich die Boote „nicht im Einklang mit dem Geist der europäischen und italienischen Vorschriften zur Grenzsicherung und -kontrolle und zur Bekämpfung der illegalen Einwanderung“ verhalten.

Das Szenario im Mittelmeer

Bei flachem Meer und günstigen Wetterbedingungen ist der sizilianische Kanal zu dieser Zeit mit Migrantenbooten überfüllt. Abfahrten sind kontinuierlich. „Wir werden das Geschäft mit Menschenhändlern von Anfang an stoppen“, sagte Ministerpräsidentin Giorgia Meloni heute. In den letzten Tagen war die Situation bereits Insidern bekannt, sowohl dem Innenministerium als auch dem Infrastrukturministerium, wo Minister Matteo Salvini erst gestern den Generalkommandanten der Küstenwache Nicola Carlone traf. Das Ausschiffungs-Dashboard der Viminale zeigt 78.440 Ankünfte seit Jahresbeginn am 24. Oktober. Die aktuelle Entwicklung ist besorgniserregend: 1.786 Einwanderer allein seit Freitag, 21. Oktober. Die Zahlen in diesen Stunden werden wieder und schnell steigen.

Ein Fischerboot mit 400 Personen

Die Aufklärungsaktion der Küstenwache – aber das gesamte System ist in Alarmbereitschaft, von der Leitung der Grenzpolizei der PS-Abteilung bis zur Guardia di Finanza – hat bereits etwa ein Dutzend potenzieller „Ereignisse“ im sizilianischen Kanaljargon fotografiert. im Wasser befindliche Einheiten unterschiedlicher Größe, die überwiegend gerettet werden oder in Italien ankommen sollen. Ein Fischerboot unter Führung einer NGO befördert etwa 400 Menschen und setzt die Segel nach Syrakus. Die Anweisung von Minister Piantedosi als nationaler Behörde für öffentliche Sicherheit besteht darin, den beiden Nichtregierungsorganisationen weder die Einreise in Hoheitsgewässer noch den Zugang zu Häfen zu gewähren.

Polizeiaktion auf dem Meer

Die Sperre am Eingang gilt sicherlich für die beiden NGO-Einheiten, nicht für kleine Boote oder provisorische Rettungsboote. Auf See besteht zudem die Pflicht zur Rettung im Notfall, das Prinzip wird nicht – es darf nicht in Frage gestellt – als selbstverständlich vorausgesetzt. Die Rettungsaktion wird von der Küstenwache durchgeführt. Die Seepolizei hingegen ist laut Gesetz der Guardia di Finanza unterstellt. In den nächsten Stunden werden ähnliche Szenen zu sehen sein, wie sie bereits bekannt waren, als der Besitzer des Interieurs Matteo Salvini war. Jetzt sitzt sein ehemaliger Stabschef an seiner Stelle. Der Menschenhandel „aus der Cyrenaika ist unaufhörlich“, sagt eine qualifizierte Quelle. Das zu stoppen wird gar nicht so einfach sein.



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