Verschwinden der 83-jährigen Frau aus Namur nach zwei Jahren dank Google Street View aufgeklärt

Paulette verschwand am Montag, den 2. November 2020 gegen 13:00 Uhr. Die Frau wurde zuletzt in ihrem Haus in der Rue Reppe in Andenne gesehen. Ihre vier Kinder schlugen bald Alarm, da es nicht Paulettes Gewohnheit war, zu schweigen.

Die Staatsanwaltschaft Namur und die Bundespolizei verteilten umgehend eine Fahndungsmeldung. Paulette, die mittelgraue Haare hatte und beim Verschwinden eine Brille, eine schwarze Hose, eine blaue Jacke und braune Schuhe trug, sei „möglicherweise verwirrt“, hieß es in der Nachricht.

Das Areal um das Haus der 83-Jährigen wurde komplett durchkämmt. Die Polizei setzte unter anderem einen Helikopter mit Infrarotkameras ein und setzte auch Spürhunde ein, wartete aber auf einen Durchbruch.

Bis letzten Freitag. Obwohl die Polizei den ungelösten Fall schließen wollte, unternahm ein Detektiv einen letzten Versuch, das Geheimnis zu lüften. Der Mann beschloss, Paulettes Haus im Online-Kartendienst Google Street View zu suchen. Wie durch ein Wunder entdeckte er Paulette auf dem Straßenfoto. Das Bild zeigt die Frau, die auf das Haus ihres Nachbarn zugeht.

Nach der entscheidenden Entdeckung eilte die Polizei in die Rue Reppe. Sie fanden Paulettes Leiche im Garten des Nachbarn am Fuße eines Deichs neben der Maas. Die Frau könnte an einem Sturz gestorben sein, obwohl die Autopsie dies noch nicht festgestellt hat. Viele Fragen bleiben jedoch unbeantwortet. So ist es zum Beispiel sehr seltsam, dass der Nachbar den Geruch der Leiche, die zwei Jahre lang im Freien gelegen hatte, nie wahrgenommen hat.

Die Nachricht ist tragisch für Paulettes Kinder, obwohl sie nach zwei Jahren ohne Antwort endlich ihren Trauerprozess beginnen können.