Stunden später sagte der Generaldirektor des Ministeriums, Lauré Adrien, auf einer Pressekonferenz, sieben oder acht Menschen seien an Cholera gestorben.
„Die meisten Opfer sind in ihrer Nachbarschaft gestorben und konnten nicht ins Krankenhaus gehen“, sagte Adrien. Er forderte die Beseitigung von Straßensperren, die im vergangenen Monat im ganzen Land errichtet wurden, um gegen die Erhöhung der Kraftstoffpreise zu protestieren. Dies erleichtert Patienten den Weg zu Gesundheitseinrichtungen oder Krankenwagen, sie zu erreichen.
Das Gesundheitsministerium sagt, es habe alle Vorkehrungen getroffen, um eine weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. Sie rief die Bevölkerung zudem auf, Vorsicht walten zu lassen und Hygienemaßnahmen zu ergreifen.
Zwischen 2010 und 2019 wütete in Haiti eine Cholera-Epidemie, die mehr als 10.000 Menschen das Leben kostete. Die Krankheit wurde nach dem verheerenden Erdbeben 2010 von UN-Friedenstruppen in das arme Land in der Karibik eingeschleppt.
Der letzte Cholera-Fall in Haiti war im Februar 2019.