Zaporizhzhya ist mit sechs Reaktoren das größte Kernkraftwerk in Europa. Aufgrund der Kriegslage im Süden der Ukraine wird derzeit auch der letzte aktive Reaktor abgeschaltet. Laut IAEA-Direktor Rafael Grossi haben Kiew und Moskau signalisiert, dass sie bereit sind, eine Sicherheitszone um das Gelände des Energieunternehmens einzurichten.
„Ich habe Anzeichen dafür gesehen, dass die Ukraine und Russland Interesse zeigen“, sagte IAEA-Chef Rafael Grossi auf einer Pressekonferenz in Wien. Die Diskussionen drehen sich derzeit vor allem um die Abgrenzung dieser Zone und die Arbeit der IAEO-Inspektoren vor Ort. „Was ich sehe, ist, dass beide Seiten mit uns zusammenarbeiten und Fragen stellen, viele Fragen“, sagte Grossi.
Grossi räumte ein, dass es keine demilitarisierte Zone geben würde. „Wir müssen die Dinge einfach halten. Die Ukraine und Russland müssen sich darauf einigen, die Bombardierung des Werks einzustellen. Es ist eine Verpflichtung erforderlich, dass keine Militäraktion auf das Werk oder seine Umgebung abzielt.“
Der Standort wurde in den letzten Wochen wiederholt bombardiert. Dafür zeigen Kiew und Moskau mit dem anklagenden Finger aufeinander.