„Geisterflugzeug“, das über Europa flog und in der Ostsee abstürzte, entpuppte sich als Eigentum einer wohlhabenden deutschen Familie, die an Bord war

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Was genau in dem Privatjet passiert ist, der gestern in Spanien gestartet ist, den Kontakt zur Flugsicherung verloren hat, halb Europa überflogen hat und schließlich in die Ostsee gestürzt ist, ist noch immer ein Rätsel. Ein Problem mit dem Luftdruck in der Kabine könnte dazu geführt haben, dass die Passagiere das Bewusstsein verloren und das Flugzeug weiterflog, bis ihm der Treibstoff ausging. Inzwischen wurde klar, dass es einer wohlhabenden deutschen Familie gehörte.

Es handelt sich um einen 72-jährigen Geschäftsmann, dem auch das Flugzeug gehörte und vermutlich hinter dem Steuer saß, seine Frau (68), eine Tochter (26) und den Freund der Tochter (27). Das bestätigte die Familie der Familie gegenüber der deutschen Zeitung „Express“.

Der Kaufmann Peter Griesemann leitet die „Griesemann Gruppe“, ein großes Ingenieurbüro, das sich mit dem Bau und der Instandhaltung von Industrieanlagen beschäftigt. Zum Unternehmen gehört auch ein Privatjet-Charterunternehmen – GG Rent – ​​mit Sitz in Bergisch Gladbach. Dort war auch das betreffende Flugzeug registriert. Auch im Kölner Karnevalsleben ist der Mann sehr aktiv.

Pferde

Seine Tochter Lisa war letztes Jahr in den Schlagzeilen, als sie im Alter von 25 Jahren mit ihrem Freund Paul Völlmer die bekannte Reitschule Dreilindenhof im deutschen Wachtberg-Niederbachem von Baron Edouard de Rothschild kaufte. Den Ankauf vermittelte das internationale Auktionshaus Sothebys. Es war ein Anwesen von fast 20 Hektar. Unter anderem ließ die königliche Familie von Katar ihre Pferde dort ausbilden.

Die Reitschule Dreilindenhof. © Gestüt Dreilindenhof

Laut der Zeitung „Diario de Sevilla“ hat die Familie ein Zuhause in Zahara de los Atunes an der spanischen Costa de la Luz und reist regelmäßig nach Köln hin und her. Peter, Frau Juliane, Tochter Lisa und ihr Freund Paul nahmen oft ihre beiden Hunde mit. Griesemann selbst flog normalerweise das Flugzeug. Und das war gestern wohl auch so.

Die leichte Cessna 551 mit der Flugnummer OE-FGR startete um 14:56 Uhr in Jerez de la Frontera. Kurz darauf meldete das Flugzeug Probleme mit dem Luftdruck in der Kabine. In einer Höhe von 640 Metern (2.100 Fuß) verlor das Flugzeug den Kontakt zur Flugsicherung.

Kampfjets

Spanische und französische Kampfflugzeuge starteten zum Einchecken, stellten aber keinen Funkkontakt zum Cockpit her. Die Piloten konnten auch niemanden im Cockpit und in der Kabine sitzen sehen.

FlightRadar
© FlightRadar

Das Flugzeug änderte zweimal den Kurs, zuerst über Paris und dann über Köln. Nach Angaben der französischen Luftwaffe passierte das Flugzeug auch belgischen und luxemburgischen Luftraum. Dann nahm es Kurs auf die Ostsee. Das Flugzeug passierte die schwedische Insel Gotland. Um 19:37 Uhr zeigte die Tracking-Site Flightradar24, dass sie an Geschwindigkeit und Höhe verlor.

Das Flugzeug war dann 4 Stunden und 51 Minuten unterwegs. Der Kraftstoff ist möglicherweise aufgebraucht. In wenigen Minuten ging es 5.000 Meter in die Tiefe. Nach Angaben des schwedischen Rettungsdienstes geriet es ins Trudeln und stürzte vor der lettischen Küste nordwestlich der Stadt Ventspils ins Meer. Es verschwand um 19:44 Uhr vom Radar.

Cockpit

Johan Wahlstrom von der schwedischen Seeschifffahrtsbehörde gab an, dass sich ein deutsches und ein dänisches Militärflugzeug dem Privatflugzeug genähert hätten, aber auch sie die Besatzung nicht erreichen konnten und sagten, sie könnten niemanden im Cockpit des Flugzeugs sehen.

Luftfahrtexperten sagen, dass der Druckabfall die Besatzung des Flugzeugs möglicherweise ohnmächtig gemacht hat. Das Flugzeug flog möglicherweise unkontrolliert weiter, bis es abstürzte. Das mag auch erklären, warum Tochter Lisa – selbst Pilotin – das Flugzeug nicht übernahm, wenn ihrem Vater etwas zustieß.

Ort des Absturzes

Rettungsflugzeuge, Boote und Hubschrauber suchen an der Absturzstelle nach Opfern. An der Operation beteiligen sich unter anderem Estland, Lettland und Litauen. Laut der schwedischen Zeitung Aftonbladet haben Rettungskräfte Ölteppiche und Trümmer entdeckt.

Nach Angaben des Leiters des lettischen Rettungsdienstes, Peteris Subbota, wird derzeit eine Fläche von sechs mal sechs Kilometern abgesucht. Die Ostsee ist an dieser Stelle etwa 60 Meter tief. Die genaue Kenntnis von Unfallort und -zeit erleichtert die Suche.

Nach Angaben der schwedischen Küstenwache haben die Insassen kaum Überlebenschancen.



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