Zwei Tote nach schwerem Zusammenstoß zwischen Radfahrer (85) und Motorradfahrer (40) in Genk, Soldat leistet Erste Hilfe: „Ich habe keinen Puls mehr gespürt, aber ich habe meine Pflicht getan“

1662343923 Zwei Tote nach schwerem Zusammenstoss zwischen Radfahrer 85 und Motorradfahrer.7

GenkBei einem schweren Verkehrsunfall in Genk sind heute Nachmittag zwei Menschen ums Leben gekommen. Ein Motorrad kollidierte gegen 17 Uhr an der Kreuzung des Zuiderrings und des Swinnenwijerwegs mit einem Fahrrad. Der Radfahrer (85) aus Genk überlebte den Schlag nicht. Auch der Motorradfahrer (40) aus Lanaken erlag kurz nach dem schweren Schlag seinen Verletzungen. Der Beifahrer auf dem Motorrad (37) wurde schwer verletzt. Militär Tom Vermossen von 10W Tac sah alles mit an und leistete Erste Hilfe: „Hoffentlich geht es der Frau gut!“

Nach Angaben der CARMA-Polizei wurde der Radfahrer von dem Motorradfahrer angefahren. Die Einsatzkräfte waren schnell vor Ort, doch Hilfe nützte nichts mehr. Die Frau soll sich in kritischem Zustand im Krankenhaus befinden. Im Auftrag der Staatsanwaltschaft war ein Verkehrsgutachter vor Ort, um den Unfallhergang zu untersuchen. Der Zuiderring wurde vorübergehend in beide Richtungen gesperrt.

Als Tom aus As von seiner Arbeit in Kleine-Brogel zurückkehrte, geriet er in den Unfall. „Es war einfach passiert, weil ich drei Leute auf der Straße liegen sah. Ein paar Autos vor mir haben ihre vier Blinker eingeschaltet, aber noch hat niemand den Menschen geholfen. Ich denke, das ist deine Pflicht als Mensch, auch wenn es schrecklich aussieht. Also nahm ich meinen Verband aus dem Auto und eilte zu den Opfern.“

Frau noch bei Bewusstsein

Tom war der Erste, der den Radfahrer erreichte. Er stellte fest, dass er einen schweren Schlag abbekommen hatte. „Sein Bein war in einer unnatürlichen Position und sein Fahrrad war mehrere Meter entfernt. Ich spürte sofort, dass er keinen Puls mehr hatte. Dann ging ich zu der Frau im Mittelstreifen, zum Glück war sie noch bei Bewusstsein. Sie hatte große Schmerzen, einschließlich ihres Brustbeins. Ich habe mit ihr gesprochen und versucht, sie bei uns zu behalten.“

„Drittens ging ich zum Motorradfahrer. Er hatte noch seinen Helm auf, aber leider habe ich bei ihm keinen Puls mehr gespürt. Ich habe mich nicht getraut, den Helm abzunehmen, weil das immer gefährlich sein kann. Leider hat es nichts genützt, denn auch sein Tod wurde bestätigt. Hoffentlich geht es der Frau gut. Als die Polizei kam, bedankte sie sich bei mir und bei der Feuerwehr konnte ich mir meine blutigen Hände abwischen. Als Soldat haben Sie eine Vorbildfunktion. Ich denke einfach, dass es normal ist, was ich getan habe.“

Straßenrennfahrer

Der Bürgermeister von Genk, Wim Dries (CD&V), ist von den Ereignissen tief betroffen. „Der Punkt ist nicht als schwarzer Verkehrspunkt bekannt, aber in der Gegend (wo auch Aperam steht) hatten wir schon Probleme mit Straßenrennfahrern. Dagegen wurde bereits eine Reihe von Maßnahmen ergriffen. Ob sich dieser Unfall in diesem Zusammenhang ereignet hat, weiß ich nicht, das werden die Ermittlungen zeigen. Wir werden die Situation bewerten und gegebenenfalls zusätzliche Maßnahmen ergreifen. Verkehrssicherheit bleibt in der Stadt jedenfalls ein wichtiges Thema, denn jeder Unfall ist einer zu viel. Ich spreche der Hinterbliebenen mein Beileid aus, dies ist ein trauriger Abend.“

Tödlicher Verkehrssommer

In Sachen Verkehrsunfälle ist es in Limburg jedenfalls ein besonders schwarzer Sommer geworden. Seit Wochen wird die Provinz von schweren Unfällen heimgesucht, leider oft auch mit Todesfolge. Am Donnerstag, dem 11. August, kam der 19-jährige Yaro bei einem Verkehrsunfall in Zutendaal ums Leben, nur wenige Kilometer von der Stelle entfernt, an der sich der Unfall nun ereignete. Auch in der vergangenen Woche kam es zu einem tödlichen Unfall mit einem Radfahrer. Am Donnerstagabend starb der 54-jährige Frank bei einem Zusammenstoß in Dilsen-Stokkem. Und Anfang August wurde eine 67-jährige Frau getötet, nachdem ihr Auto mit einer Fassade in Opgrimbie kollidierte.

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