Ungarn genehmigt Bau neuer Kernreaktoren durch Russen

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Ungarn hat den Bau von zwei neuen Kernreaktoren durch die russische Rosatom genehmigt. Der Job ist 12,5 Milliarden Euro wert. Der Baubeginn soll in den kommenden Wochen erfolgen, da die ungarischen Aufsichtsbehörden nach zahlreichen Verzögerungen endlich zustimmen.

Der Krieg in der Ukraine hat das ungarische Interesse an dem Projekt nicht geschmälert. Damit soll der bestehende Nuklearstandort des Landes, der bereits über vier Reaktoren verfügt, ergänzt werden. Dass die Ungarn mit den Russen zusammenarbeiten, zeigt auch, dass die Verbindungen zwischen Budapest und Moskau, dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin nach wie vor eng sind.

„Das ist ein großer Schritt, ein wichtiger Meilenstein“, sagte der ungarische Außenminister Peter Szijjarto auf seinem Facebook-Account als Antwort auf die Genehmigungserteilung. „Wir können jetzt von der Planungsphase zum Bau übergehen. Das werden Sie in den nächsten Wochen am Standort Paks sehen“, sagte Szijjarto. Bis 2030 sollen die neuen Reaktoren einsatzbereit sein, so der Minister.

Wladimir Putin und Viktor Orban pflegen enge Beziehungen. © AFP

Russland und das EU-Mitglied Ungarn haben sich bereits 2014 auf den Bau der Reaktoren rund 100 Kilometer südlich der Hauptstadt Budapest geeinigt. Das in den 1980er Jahren mit sowjetischer Technologie erbaute Kraftwerk in Paks ist die einzige Atomanlage des Landes und deckt derzeit etwa 40 Prozent seines Strombedarfs. Russland finanziert den Großteil des Projekts mit einem 10-Milliarden-Euro-Darlehen an Ungarn, das die restlichen 2,5 Milliarden Euro selbst bezahlen wird.

Finnland, ebenfalls ein EU-Mitgliedsstaat, hatte zuvor ein ähnliches russisches Kernkraftwerksprojekt nach der russischen Invasion in der Ukraine eingestellt. Ungarn hat sich stets den Versuchen der EU widersetzt, Russland zu isolieren und Sanktionen zu verhängen. Im Gegensatz zu anderen EU-Ländern hat Ungarn auch festgelegt, dass es mehr Gas aus Russland bezieht, wo andere Länder Russlands Abhängigkeit vom Gas loswerden wollen.



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