Die Zentralstelle für die Aufnahme von Asylbewerbern (COA) wandte sich am vergangenen Mittwoch an die Gemeinde Apeldoorn, ob sie einer Reihe von Asylbewerbern dringend einen Platz für vier Nächte zur Verfügung stellen könnte. Aufgrund der „unhaltbaren Situation in Ter Apel“ reagierte die Gemeinde auf den Aufruf. Die Sporthallen Mheenpark und Zuiderpark wurden bereits Anfang des Sommers für die Ankunft ukrainischer Flüchtlinge ausgestattet, bieten nun aber Asylsuchenden ein vorübergehendes Zuhause.
Das COA-Antragszentrum in Ter Apel ist seit Monaten überfüllt, weil der Menschenstrom in der weiteren Asylkette zum Erliegen gekommen ist. Statusinhaber haben es schwer, eine Wohnung zu finden, deshalb bleiben sie lange in Asylbewerberheimen. Aufgrund des Andrangs in Ter Apel schlafen regelmäßig Hunderte von Asylbewerbern vor dem Asylbewerberzentrum. Ein neuer Tiefpunkt wurde in der Nacht zum Dienstag und Mittwoch mit etwa 700 Schläfern draußen erreicht.
Nach eigenen Angaben waren es Anwohner der beiden Sporthallen Der Stentor Donnerstagnachmittag ein Brief im Briefkasten über die Ankunft der Asylbewerber. Als die ersten Flüchtlinge gegen Mitte des Abends in der Sporthal Zuiderpark ankamen, gab es einige „Trubel“, die jedoch von der Polizei und den Sicherheitskräften im Keim erstickt wurden. Um Mitternacht schickte die Polizei die letzten Flüchtlinge hinein.
Nach ihrem Aufenthalt in Apeldoorn werden die Flüchtlinge in eine neue Krisennotunterkunft in Doetinchem verlegt. Die dortige Gemeinde arbeitet seit einiger Zeit daran, den Standort neben der Polizeistation für die Aufnahme von etwa 225 Asylbewerbern herzurichten. Sie müssen mindestens drei Monate in Doetinchem bleiben können.