Eine überwältigende Mehrheit der Venezolaner möchte, dass die ölreiche Region Essequibo im benachbarten Guyana venezolanisch wird. Das betreffende Gebiet umfasst zwei Drittel von Guyana. Bei einem Referendum am Sonntag hätten 95,93 Prozent der Wähler dafür gestimmt, teilte der Nationale Wahlrat mit. Mehr als 10 Millionen Venezolaner haben gewählt, mehr als ein Drittel der Gesamtbevölkerung.
Mit dem Referendum macht Venezuela bereits einen Vorstoß zum Ausgang eines Rechtsstreits vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag über das umstrittene Gebiet. Das Gericht antwortete nicht auf Guyanas Antrag, das Referendum zu verbieten, forderte Caracas jedoch auf, keine Maßnahmen zu ergreifen, die die Spannungen erhöhen könnten.
In den sozialen Medien bestreiten Gegner der autoritär geführten Regierung in Caracas die hohe Wahlbeteiligung.
Neue Ölentdeckung
Der Streit zwischen den beiden Ländern dauerte schon viel länger und 1899 entschied ein Schiedsgericht, dass Essequibo zu Guyana gehörte. Aber Venezuela behauptet, dass der Fluss Essequibo seit 1777, als Venezuela eine spanische Kolonie war, seine Ostgrenze sei.
Guyana gab kürzlich einen neuen Ölfund im Essequibo von mehr als zehn Milliarden Barrel bekannt. Die ersten Funde stammen aus dem Jahr 2015. Der neue Fund hat die Angelegenheit noch weiter eskaliert.
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