50 Euro für 10 Minuten Parken, das kommt in Den Haag nicht aus heiterem Himmel

50 Euro fuer 10 Minuten Parken das kommt in Den


Parkkontrolle in Den Haag, wo man ab sofort mancherorts immer den Tagessatz von 50 Euro zahlt.Bild Lina Selg

Das Parken auf der Straße kostet Besucher in Teilen von Scheveningen und im Zentrum von Den Haag vorerst 50 Euro, egal ob sie 10 Minuten oder einen ganzen Tag bleiben. Dieses Experiment soll Tagesausflügler in Garagen zwingen, damit Parkplätze für Anwohner übrig bleiben.

Das einjährige Experiment kam nicht aus heiterem Himmel. Keine andere Großstadt hat die Parkgebühren in den letzten Jahren so drastisch erhöht. In einem früheren Versuch, Autos von Scheveningen fernzuhalten, wurde die Sommerparkgebühr auf 10 Euro pro Stunde erhöht. Auch der Straßentarif im Zentrum stieg in fünf Jahren um 150 Prozent auf 6,50 Euro pro Stunde. In Amsterdam, Eindhoven, Rotterdam und Utrecht betrug der Zuwachs gerade einmal 50 Prozent.

Das Parken in Den Haag ist mittlerweile fast so teuer wie in Utrecht. Amsterdam hat mit 7,50 nach wie vor den höchsten Preis der 45 größten Gemeinden. Ein weiterer bemerkenswerter Tarif ist der in Amstelveen, wo Besucher immer 16 Euro zahlen und maximal 4 Stunden parken können.

Zandvoort verdient relativ am meisten am Parken

Küstengemeinden und Großstädte sind am stärksten auf Parkgebühren angewiesen, um ihr Budget zu decken. Umgerechnet auf die Einwohnerzahl rechnet Zandvoort dieses Jahr mit dem Parken am meisten: 398 Euro, ein Drittel aller Steuereinnahmen. Harlingen, die Nummer zwei, setzt sogar 40 Prozent der Gebühren auf das Parken. Amsterdam komplettiert die Top 3.

Trotz der stark gestiegenen Sätze verdient Den Haag, sowohl Küstengemeinde als auch Großstadt, viel weniger an Parkern (157 Euro pro Einwohner) als Rotterdam (274). Dies liegt wahrscheinlich daran, dass Parker in Den Haag bereits stärker auf Parkhäuser angewiesen sind als in Rotterdam. Garagen gehören oft gewerblichen Betreibern.



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