Floris van V. und seine Freundin, die 56-jährige Sandra Rozeman, gerieten letztes Jahr in der Nacht vom 14. auf den 15. September in einen Streit, woraufhin er ihr an die Kehle flog und sie zudrückte. Dann zerrte er sie zur Toilette, legte ihr Plastiktüten um den Kopf und schlug ihr mit einem Baseballschläger auf den Kopf.
Laut den Richtern steht fest, dass sie schließlich an den Plastiktüten um ihren Kopf erstickt ist.
Wald verstecken
Van V. wickelte ihren Leichnam dann in eine Plane und fuhr ihn stundenlang im Kofferraum seines Autos herum. Er hätte ihren Körper am liebsten in einem Wasser oder einem Wald versteckt. Am frühen Morgen parkte er das Auto beim Krankenhaus in Almelo. Dort versuchte er, sich mit einem Messer das Leben zu nehmen. Ein Passant fand ihn stark blutend und brachte ihn ins Krankenhaus. Ein Wachmann entdeckte die Leiche der Frau im Auto.
Van V. könne die Tat nach Ansicht der Richter nicht voll zur Last gelegt werden, da er an einem Syndrom aus dem Autismus-Spektrum leide. Das Opfer habe ihm am Abend gesagt, dass sie eine Beziehung, die sie mit einem anderen Mann eingegangen sei, fortsetzen wolle. Dann war Van V. der Stecker rausgeflogen. Laut Experten machte es ihm dieses Syndrom sehr schwer, mit Veränderungen in seinem Leben fertig zu werden. Sein Verhältnis zum Opfer war lange angespannt, unter anderem wegen Meinungsverschiedenheiten über die Impfung gegen Corona.
Van V.s Eltern zeigten sich schockiert über das Urteil. Ihr Sohn sei in einem so schlechten psychischen Zustand, dass er zuerst behandelt werden sollte, anstatt hinter Gitter zu kommen. Sie befürchten, dass er im Gefängnis erneut einen Selbstmordversuch unternimmt. Deshalb erwägen sie, eine Berufung durch den Anwalt von Van V einzulegen.